Stell dir vor, du bist gerade am Flughafen in Palma gelandet und bleibst für zwei Wochen in Spanien. Strand, Sonne und einfach mal relaxen oder Party machen. Nachdem du auch vor hast, ein bisschen mehr von Spanien zu sehen, brauchst du ein Auto.
Kommt es dir da in den Sinn, ein Auto zu kaufen? Nicht wirklich, oder?
Zuerst mühsam suchen, aber dann noch schlimmer, vermutlich unter Zeitdruck – weil ja morgen der Flieger geht – wieder verkaufen. Mal abgesehen von den Kosten rund herum (Auto anmelden, Auto abmelden, Versicherung), ist es recht offensichtlich, dass hier mieten die günstigere Variante ist.
Dasselbe trifft häufig auf eine Übergangswohnung zu
Als Übergangswohnung bezeichnen wir eine Wohnung, die du für ein paar Jahre hast – um im Anschluss dein Haus oder deine “fixe” Eigentumswohnung zu kaufen. Beim Auto im Urlaub mietet jeder – keiner kauft.
Warum überlegen dann aber so viele Leute eine „Übergangswohnung“ zu kaufen?
Machen wir ein konkretes Beispiel. Franz denkt sich:
„Von meinen Eltern bekomme ich Geld zum Kauf einer Eigentumswohnung, da wäre ich doch blöd, wenn ich Miete zahle. Sollte ich später doch umziehen, dann verkaufe ich die Wohnung einfach oder vermiete sie”.
Du hast sicher Freunde oder Bekannte bei denen das tatsächlich so ist…
Möglicherweise denkst du dir: Warum passiert MIR das nicht? Ich hätte auch schon gerne eine eigene Eigentumswohnung.
Wir können dich beruhigen, denn wenn Franz umzieht und er die Wohnung verkauft, dann hat ihm bzw. seinen Eltern das ganz schön viel Geld gekostet
Die Nebenkosten (Notar, Grunderwerbssteuer, Immobilienmakler, Gebühren für die Finanzierung, …) beim Kauf der Wohnung werden grob zwischen 8-10% betragen (mehr dazu in Teil 3 – das 1×1 des Immobilienkaufs).
Bei einem Kaufpreis von 250.000 € kommen wir also ca. auf 25.000 € Nebenkosten. Wenn wir die Wohnung nach 5 Jahren wieder verkaufen, hat uns das monatlich über 400 € gekostet. Davon können wir viel Miete bezahlen…
Aber steigt die Wohnung nicht im Wert?
Ganz bewusst möchten wir hier die Chance auf Wertsteigerung weglassen. Das aktuell (2017) schon sehr hohe Immobilienpreisniveau lässt hier wenig Spielraum für viel höhere Preise in absehbarer Zeit.
Falls du dir denkst, du vermietest die Wohnung, dann solltest du dir folgende Fragen stellen und eine Antwort darauf haben…
- Wie viel bleibt nach Steuern von deinen Mieteinnahmen übrig?
Je nach Steuerprogression musst du deine Einnahmen bis zum Höchststeuersatz versteuern. Der Punkt wird bei groben Berechnungen tatsächlich sehr oft vergessen. - Wie findest du einen „guten“ Mieter?
- Wer hilft dir beim Formulieren eines „guten“ Mietvertrages?
- Wie lange befristet man denn einen Mietvertrag?
- Was ist das „MRG“, welche Vermietungen unterliegen denn dem „MRG“ (MRG = Mietrechtsgesetz)?
- Wo bekommst du einen „guten“ Steuerberater her, damit du dann doch möglichst wenig Steuern zahlen musst?
- Wie viel Rendite erzielst du mit deiner vermieteten Wohnung? Wie viel wäre möglich, wenn du das Geld anders veranlagt hättest?
Zusätzlich solltest du dir Gedanken darüber machen wie du dich fühlst, wenn folgende Dinge passieren:
Dein Mieter zahlt keine Miete mehr – obwohl du so ein gutes „Gefühl“ hattest….
Dein Mieter zieht aus, aber die Wohnung ist verwüstet…
Nachbarn des Mieters rufen an und beschweren sich über dessen Hund, obwohl ein Hund laut Mietvertrag nicht erlaubt ist…
Zwei mal in der Woche klingelt das Telefon bei dir. Jedes Mal will dein Mieter etwas von dir – eigentlich von der Hausverwaltung – aber er ruft bei dir an…
Diese Punkte sollen das angenehme Gefühl, dass bei der vermieteten Wohnung dann jedes Monat Geld hereinkommt nicht stören
Es soll dir aber bewusst sein, was einem als „Vermieter“ alles passieren kann. Hier findest du mehr zum Thema: Immobilieninvestment – Alles was du wissen musst
Aber zurück zum eigentlichen Thema.
Generell bleibt zu sagen…
Je kürzer du eine Eigentumswohnung besitzt, desto unwirtschaftlicher ist es