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“Vicksburg ist der Schlüssel…”
Das war was Abraham Lincoln bereits kurz nach Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs zu seinen Verbündeten sagte. Das Bemerkenswerte daran ist, dass es hunderte Pläne gab. Jeder General und Politiker hatte seine eigene Theorie und Strategie.
Doch Lincoln identifizierte die kleine Stadt, tief im Süden Amerikas, als Schlüssel zum Gewinn des Krieges. “The war can never be brought to a close until that key is in our pocket.” Und er behielt Recht. 1863 wurde Vicksburg und damit der Zugang zu entscheidenden Wasserwegen, erobert. Das ebnete den Weg zu weiteren wesentlichen Siegen. Vicksburg war der Schlüssel zum Sieg und der Anfang vom Ende der Sklaverei in Amerika.
Deine Initiativbewerbung ist möglicherweise die entscheidende Strategie im Bewerbungsprozess. Lincoln musste aus hunderten verschiedenen Theorien und Strategien die richtige auswählen. Für dich stellt sich die Frage:
Ist die Initiativbewerbung dein Vicksburg, oder nicht?
Starten wir damit was eine Initiativbewerbung eigentlich ist…
Wie der Name schon sagt, ergreifst du bei der Initiativbewerbung die Initiative. Du wartest nicht auf eine Stellenausschreibung – du bewirbst dich einfach. Das verändert die Ausgangssituation. Das Unternehmen rechnet nicht mit einer Bewerbung.
Für das Unternehmen kann das wie eine Postwurfsendung sein, die man eigentlich nicht wollte. Die Werbung in deinem Postkasten muss schon richtig spannend sein, damit du ihr mehr als eine Sekunde Zeit schenkst, oder? Das gilt auch für deine Bewerbung.
Speziell wenn du ein persönliches Traumunternehmen hast, aber weder durch dein Netzwerk noch durch offene Stellen eine Chance hast dich beim Unternehmen zu bewerben bzw. auf dich aufmerksam zu machen, ist die Initiativbewerbung eine spannende Option.
Doch wie gehst du jetzt am besten vor? Was musst du bei der Initiativbewerbung anders machen als bei einer normalen Bewerbung?
Im Grunde ist nichts anders als bei einer “normalen” Bewerbung. Alles was für die normale Bewerbung gilt, gilt auch für eine Initiativbewerbung. Auch hier musst du die Personaler beeindrucken. Vielleicht sogar etwas mehr. In dem Fall bewirbst du dich ja unaufgefordert.
Ein einfacher Weg, um deine Chancen bei der Initiativbewerbung zu steigern, ist vorher beim Unternehmen anzurufen. Das ist ein Tipp, der für die normale Bewerbung genau so gilt. Wir haben darüber bereits in unserem Artikel „Die einfache, aber sehr oft ungenutzte Taktik, um persönlichen Kontakt zu einem Unternehmen herzustellen“ geschrieben. Für eine schnelle Auffrischung lies dir den Artikel.
Macht im Moment eine Initiativbewerbung bei dieser Firma überhaupt Sinn? Bzw. wann würde es besser passen? Vielleicht gibt es gerade einen kompletten Einstellungsstopp. Du kannst trotzdem eine Initiativbewerbung verfassen. Vielleicht kommst du in einen Topf mit Bewerbern, auf die später zurückgegriffen wird. Allerdings wird das Unternehmen mit Einstellungsstopp nicht mehr deine erste Priorität sein. Deine investierte Zeit wird bei einer anderen Bewerbung wirkungsvoller sein.
Auch wenn du alle diese Dinge klärst…
Stell dir vor du gehst Bogenschießen. Dein Ziel ist 10 m entfernt und der 10er Ring hat einen Durchmesser von ca. 4 cm. Nach etwas Übung triffst du regelmäßig ins Schwarze (also eigentlich ins Goldene/Gelbe beim Bogenschießen 😉 ).
Doch jetzt entdeckst du ein anderes Ziel. Es ist 100 m entfernt und das Ziel ist so klein, dass du ein Fernrohr benötigst, um es richtig zu erkennen.
Die Wahrscheinlichkeit eines Treffers ist gering. Klar besteht die Möglichkeit, dass du den ein oder anderen Zufallstreffer landest, aber die Wahrscheinlichkeit ins Goldene zu treffen ist viel geringer als bei dem 10 m entfernten Ziel.
Egal wie gut du dich vorbereitest. Egal wie viel du trainierst. Das ist der große Unterschied zum Bogenschießen. Wenn du viel trainierst und das richtige Equipment hast, dann triffst du auch das 100 m entfernte Ziel regelmäßig. Bei der Initiativbewerbung ist das nicht der Fall. Der Glücksfaktor ist viel höher. Egal ob dein Lebenslauf und dein Bewerbungsschreiben top sind. Durch Training und die richtige Vorbereitung steigerst du deine Chancen. Doch wenn es aktuell keinen Job im Unternehmen für dich gibt, dann gibt es einfach keinen Job.
Wenn eine Stelle ausgeschrieben wird oder du über eine Empfehlung zu einem Gespräch kommst, dann steigen deine Chancen enorm. Wenn du dich dann noch top vorbereitest, dann ist es fast so als ob du nur 2 m vom Ziel entfernt stehst und den Pfeil praktisch in die Scheibe stecken kannst.
Natürlich kannst du 100 Pfeile auf das Initiativbewerbungsziel schießen. Aber wenn du 80 Absagen bekommst, 15 sich gar nicht melden und dich nur 5 zu einem Gespräch einladen, dann kann das frustrierend sein. Das bedeutet nicht, dass du dich gar nicht initiativ bewerben solltest.
Zu dieser Strategie werden Bewerbungen zu konkret ausgeschriebenen Stellen zählen, als auch Bewerbungen, die du aufgrund von Empfehlungen aus deinem Netzwerk machst. Wenn du dich nur auf die Initiativbewerbung verlässt, dann ist das wie beim Roulette spielen alles auf eine einzelne Zahl zu setzen. Das kann funktionieren, aber die Wahrscheinlichkeit des großen Gewinns ist sehr gering. Beim Roulette-Spiel gewinnt auf lange Sicht immer das Haus. Beim Bewerbungsprozess steigerst du durch mehrere (Bewerbungs-)Kanäle deine Gewinnchancen.
Wenn das so ist, dann ist es so. Sich darüber zu ärgern, ändert nichts an deiner Situation. Deine Strategie wird dann mehr auf Netzwerkkontakte, Empfehlungen und eben Initiativbewerbungen ausgerichtet sein.
Egal ob du dich initiativ oder auf klassischem Wege bewirbst. Du musst bei jeder Bewerbung die Personaler und Entscheidungsträger beeindrucken. Du musst sie von dir überzeugen. Du musst es schaffen, dass sie dich unbedingt einstellen wollen.
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So wie Vicksburg der Schlüssel zum Erfolg im amerikanischen Bürgerkrieg war, kann “Vom Studium zum Traumjob” der Schlüssel zu deinem persönlichen Bewerbungserfolg sein.
Anmerkung: Ich habe das erste Mal über Vicksburg und Lincoln in “Stillness is the Key” von Ryan Holiday gelesen.