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Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
Was hat das japanische Zugsystem mit deinen Finanzen und Versicherungen zu tun?
Das japanische Zugsystem gehört zu den besten der Welt. Einer der Hauptgründe dafür ist “shisa kanko”. So heißt die Sicherheitsmaßnahme, bei der auf Dinge gezeigt und laut gerufen wird. Dieses Ritual soll dazu dienen Fehler zu vermeiden und Klarheit zu schaffen.
Du kannst in japanischen Zügen also beobachten wie Zugführer zum Beispiel auf Ampeln zeigen und laut “Die Ampel ist grün” verkünden. Das wirkt im ersten Moment vielleicht seltsam. Doch durch die erhöhte Aufmerksamkeit bewirkt “shisa kanko”, dass Fehler um bis zu 85 % reduziert werden und die Zahl der Unfälle um 30 % sinkt.
Wir werden mithilfe unseres FiP.S-JAMs auf zwei schwerwiegende Fehler zeigen und dabei laut rufen was du vermeiden musst bzw. stattdessen machen solltest 😉
Bevor wir mit der ersten Erkenntnis aus unserer Studie starten, kurz ein paar Worte dazu wie unser FiP.S JAM aufgebaut ist. JAM steht für Jungakademikermonitor. Ein bis zweimal im Jahr führen wir eine Befragung von rund 500 Jungakademikern im Alter von 22 bis 34 Jahren durch. Wir stellen den Teilnehmern Fragen zu Karriere, Finanzen, Versicherungen & Co. Einerseits, um zu sehen ob unsere subjektiven Einschätzungen aus Beratungsgesprächen zu den Themen richtig sind und andererseits um mögliche “Blind Spots” von uns zu entdecken.
1. Welchen Stellenwert haben die verschiedenen Versicherungsarten für die Jungakademiker und warum das zu gravierenden Fehlentscheidungen führt
2. Welche Argumente sprechen für die Jungakademiker GEGEN eine Altersvorsorge und warum schaden sie sich damit selbst?
Starten wir mit dem allseits beliebten Thema der Versicherungen 😉
Zur Auswahl stand fast alles was man versichern kann: Haushaltsversicherung, Unfallversicherung, Krankenzusatzversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Rechtsschutzversicherung, Pflegeversicherung, Elektrogeräteversicherung, usw.
Ganz am Ende der Ergebnisliste stand die Elektrogeräteversicherung. Nur 9 % halten sie für sehr oder eher wichtig. Falls du zu den 9 % gehörst: Wenn du nicht gerade DJ oder Fotograf bist und dein Equipment zum Arbeiten versicherst, dann ist eine Elektrogeräteversicherung fast niemals wichtig.
Für 15,2 % ist die BU-Versicherung sehr wichtig. Kurzer Zwischenapplaus für diese 15,2 % 🙂 Falls du die BU-Versicherung im Moment nicht für notwendig hältst, dann klicke den Link oben und lies im dazugehörigen Artikel nach, warum sie zu den wichtigsten Absicherungen zählt. Keine BU zu haben ist wie ein Auto ohne Motor, Star Wars ohne Weltraum oder wie der japanische Zugführer, der auf die rote Ampel zeigt und laut “Grün” sagt. Es funktioniert nicht.
In den seltensten Fällen hat jemand der bei uns einen ersten Termin vereinbart bereits eine BU. Das liegt einerseits daran, dass viele AbsolventInnen frisch nach dem Studium KlientInnen von uns werden, andererseits aber auch daran, dass die meisten eine BU gar nicht wirklich kennen oder bisher nicht über sie nachgedacht haben. Auch die Klienten, die mit 30 oder 35 Jahren zu uns stoßen, haben in den seltensten Fällen eine BU-Versicherung.
Aber Achtung – du solltest jetzt nicht in Panik verfallen und so schnell wie möglich irgendwo eine BU abschließen.
Die meisten die bereits eine BU haben, wenn sie zu uns kommen, haben keine optimale Lösung. Im Großteil der Fälle ist der Versicherer keiner der Top-Anbieter. Wenn du den perfekten Anbieter für dich finden willst, dann sprich mit uns (mehr dazu am Ende des Artikels).
Auf Nummer Eins steht die Haushaltsversicherung. 82,6 % halten sie für sehr bzw. eher wichtig. Platz zwei und drei sind die Krankenzusatzversicherung (78,8 %) und die Unfallversicherung (75,2 %).
Mit etwas Abstand folgt die Privathaftpflichtversicherung (66,6 %). In Österreich ist in 99,9 % der Fälle in der Haushalt auch immer eine Privathaftpflichtversicherung inkludiert und die Haushaltsversicherung ist vor allem aufgrund von der Privathaftpflichtversicherung unentbehrlich. Deshalb sollte die Privathaftpflicht vor der Haushalt kommen. In dem Fall hat die falsche Einschätzung aber keine negativen Folgen, da ja – wie gerade erwähnt – die Privathaftpflicht in der Haushalt inkludiert ist.
Anstatt der Krankenzusatzversicherung gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung in die Top 3. Die Krankenzusatz sollte dann an vierter Stelle folgen. Doch selbst wenn die Krankenzusatz an zweiter Stelle steht, haben nur ca. 10-15 % der Klienten, die zu uns kommen bereits eine abgeschlossen.
Der Grund dahinter ist, dass fast niemand den Optionstarif kennt. Ein voller stationärer Tarif kostet je nach Alter, Bundesland, usw. 60 – 100 € (oder mehr) pro Monat. Das ist speziell für junge Menschen teuer und selbst wenn die Versicherung entscheidend ist, schreckt der Preis viele ab. Doch beim Optionstarif bekommst du schon für rund 20 € monatlich den Fuß in die Tür des Krankenzusatzsystems. Mehr dazu kannst du in unserem ultimativen Guide zum Thema Krankenzusatzversicherung (Teil 2) nachlesen:
Hier kannst du dir dein Exemplar des Krankenzusatzversicherungsguides downloaden:
Die richtige Altersvorsorge gehört übrigens auch noch zu den essenziellen Themen. In dem Fall handelt es sich aber nicht um eine klassische Versicherung, sondern um eine langfristige Veranlagung – dazu später noch mehr.
Nur 14,6 % halten sie für sehr wichtig. Je nachdem in welcher Situation du dich befindest ist die Ablebensversicherung entweder irrelevant oder essenziell. Wenn du Kinder hast oder mit einem Partner gemeinsam eine Immobilie finanzierst, dann ist die Ablebensversicherung Pflicht. So wie der Fallschirm beim Fallschirmspringen oder die Bremsen bei einem Auto. Details kannst du im oben verlinkten Artikel nachlesen.
Wir haben in der Studie nicht nachgefragt wer bereits Kinder oder eine gemeinsame Immobilienfinanzierung am Laufen hat, deshalb ist es schwer einzuschätzen ob die Wichtigkeit der Ablebensversicherung unterschätzt oder überschätzt wird.
Zusammengefasst ist eines schnell klar: Die BU wird am meisten unterschätzt. Das zeigt sich auch in der täglichen Beratung. Die Einschätzung der Wichtigkeit korreliert auch nicht zu 100 % mit dem tatsächlichen Abschluss.
Meiner Meinung nach geht es vor allem um zwei Faktoren: Den vermeintlich zu hohen Preis und die Annahme, dass man die ein oder andere Versicherung auch später machen kann.
Bei der Krankenversicherung lässt sich das Preisthema leicht lösen: Mit dem bereits erwähnten Optionstarif / Fuß-in-der-Tür Tarif. Bei der Berufsunfähigkeit sind die Prämien bei Versicherungsabschluss bis 65 signifikant teurer als bei einer Laufzeit bis 60 Jahre. Wir halten bis 60 (oder 62) für den “Sweet Spot”, wenn der Preis bis 65 zu hoch erscheint.
Dann bleibt noch die Annahme “Das brauche ich noch nicht. Das mache ich erst später” übrig.
Das ist einer der größten Irrtümer bei Versicherungen. Gefühlt habe ich über diese Problematik schon 100 Mal in Artikeln sinniert. Dennoch höre ich das Argument immer wieder und gerade deshalb ist es so wesentlich diesen Denkfehler richtig zu stellen. Die japanischen Zugführer zeigen ja auch tausende Male auf grüne oder rote Ampeln und sprechen es laut aus 😉
Also lies den nächsten Absatz laut vor! Außer du sitzt gerade in einem Café – sonst glauben die Leute dir ist eine Sicherung durchgebrannt.
Aber speziell bei den Themen Krankenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung ist warten und nichts tun die mit Abstand schlechteste Strategie. Das ist vergleichbar, wie wenn du den Sicherheitsgurt beim Autofahren erst anlegst, wenn du einen Unfall hattest. Ein Dach bei deinem Haus erst baust, wenn es das erste Mal regnet. Oder an das Straßenbahnticket erst denkst, wenn du kontrolliert wirst.
Die Prämie ist bei beiden Versicherungen vom Alter und dem Gesundheitszustand abhängig. Je älter du bist, desto höher ist die Prämie. Je mehr Weh-Wehchen du hast, desto teurer wird die Prämie oder du bist mit Ausschlüssen von gewissen Gesundheitsthemen konfrontiert. Im schlimmsten Fall bekommst du gar keine Versicherung mehr.
Also nochmals: Warten und später machen ist speziell bei BU-Versicherung und Krankenversicherung nicht zu empfehlen und die denkbar schlechteste Strategie. (Vielleicht liest du’s doch auch im Café laut vor, dann rüttelst du alle Anwesenden, die anders denken, wach 😉 )
Das gleiche gilt für die zuvor erwähnte Altersvorsorge. Sehen wir uns an, warum trotzdem viele Jungakademiker nicht oder zu wenig fürs Alter sparen…
79 % der befragten JungakademikerInnen halten es für sehr oder eher wichtig. Wenn die Altersvorsorge das wichtigste finanzielle Ziel ist, dann sparen die JungakademikerInnen wahrscheinlich eine Unmenge fürs Alter, oder?
36 % der Befragten sparen gar nichts fürs Alter, knapp 20 % nicht mehr als 50 €. Weitere 25 % sparen 50 bis 150 €.
Bevor wir uns ansehen, warum manche gar nichts und manche einfach zu wenig sparen, sollten wir klären wie viel du überhaupt fürs Alter sparen musst. Wir haben dazu einen eigenen Rechner gebaut:
Folge dem Link und berechne für dich wie viel notwendig ist. Gleich vorweg: Wenn du das Ergebnis siehst, dann fall’ nicht in Ohnmacht. Der Wert wirkt auf den ersten Blick immer hoch. Doch dein Gedanke sollte nicht sein: “Hilfe, das lasse ich gleich bleiben” sondern “Ok, dann sollte ich mit einem sinnvollen Baustein fürs Alter lieber früher als später starten”.
“Every time you confront something painful, you are at a potentially important juncture in your life – you have the opportunity to choose healthy and painful truth or unhealthy, but comfortable delusion. (Zitat aus Principles)
Nachdem du dich jetzt mal vom ersten Schock erholt hast, nochmals: Du musst nicht den Betrag sparen, der beim Rechner rauskommt. Das ist ein Richtwert, um zu wissen was notwendig wäre. Entscheidend ist sobald wie möglich einen sinnvollen Betrag zu sparen. Wenn du Klavier lernen willst, dann beginnst du auch nicht mit dem anspruchsvollsten und schwierigsten Arrangement. Wenn du 100 Push-Ups am Stück schaffen willst, dann kannst du das auch nicht von einem Tag auf den anderen machen. Falls dir 100 Liegestütze viel vorkommen – der Weltrekord für Liegestütze ohne Unterbrechung liegt bei über 10.000 😉
Wir setzen für Berufsstarter immer einen Richtwert von 8 – 12 % des Nettogehalts. Selbstverständlich ist es vorteilhaft früher mehr als das zu sparen. Wie du deine Ausgaben generell grob aufteilen solltest, kannst du im ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-AbsolventInnen nachlesen.
Hier geht’s zum Download:
Inkl. 3 der größten Finanzplanungsfehler, welche Versicherungen du wirklich brauchst und wie du sinnvoll fürs Alter sparst.
Du weißt jetzt also wie entscheidend das Thema Altersvorsorge ist und wie viel du sparen solltest. Kommen wir jetzt zur Frage, warum die Mehrzahl nichts oder wenig fürs Alter spart.
Unser FiP.S-JAM liefert folgende Ergebnisse:
1. Zu geringes Gehalt
2. Zu hohe Lebenserhaltungskosten
3. Skepsis bezüglich Versicherungs- und Finanzprodukten
4. Die derzeitige Sparleistung wird als ausreichend betrachtet
Den Punkten 1. und 2. habe ich mich schon ausgiebig in einem Gastbeitrag auf karriere.at gewidmet (der aktuell noch nicht veröffentlich ist). Deshalb konzentrieren wir uns auf die Skepsis und die vermeintlich ausreichende Sparrate.
Es kommt auf die Einkommens- und Lebenssituation an. Wirft man allerdings einen Blick auf die Angaben zu den aktuellen Sparraten, dann kann man davon ausgehen, dass bei den meisten durchaus noch Luft nach oben ist, um von einer “sinnvollen” Sparrate zu sprechen. Zu glauben, dass 50 € oder 100 € monatlich langfristig ausreichen, ist eine der “unhealthy, but comfortable delusions” aus der Ray Dalio Quote von oben.
Wie hoch die Sparrate sein muss hängt von vielen Umständen ab. Sie muss in 99 % der Fälle zum Start aber nicht so hoch sein, wie die Ergebnisse aus unserem Pensionsvorsorgerechner zeigen.
Die sind ja als langfristiger Richtwert gedacht und um herauszufinden was man sparen müsste. Falls du dich gerade fragst, warum ich das abermals wiederhole: Weil die persönliche Altersvorsorge einer der fünf großen Erfolge ist, die dein (Finanz-)Leben nachhaltig beeinflussen. Und dieser Erfolg soll nicht durch das Entsetzen über die notwendige Sparrate verhindert werden. Ich hoffe das ist jetzt endgültig klar 🙂
Es ist in vielerlei Hinsicht schlau, nicht alles zu glauben und eine gesunde Grundskepsis an den Tag zu legen. Die Skepsis darf allerdings nicht als Ausrede dienen. Annahmen wie:
… sind einerseits falsch und andererseits ein limitierender Glaubenssatz, den du aus deinem Kopf streichen solltest.
Den Gegenbeweis zum Thema Geld verlieren findest du in unserem Artikel „Warum und wie du dein Geld investieren solltest und weshalb selbst unglückliche Investoren langfristig Gewinne machen“. Warum die schlechte Erfahrung deines Freundes nicht dein Handeln bestimmen sollte, kannst du in unserem Artikel zum schlechtesten finanziellen Rat aller Zeiten nachlesen. Und der Finanzbranche nicht zu vertrauen ist gar nicht so falsch, doch die Einstellung ist zu pauschal, zu “Schwarz/Weiß” und vor allem zu kurz gedacht. Lies dir auch unseren Artikel wie du den perfekten Finanzplaner bzw. Finanzberater findest oder wobei dir der richtige Versicherungsmakler helfen kann.
Skeptisch sein und deshalb gar nichts tun bringt dich nicht weiter. Das ist ungesunde Skepsis. Im ersten Schritt musst du deine Skepsis durch Informationen prüfen. Entweder sie bestätigt sich oder eben nicht.
“In einer Welt, die überflutet wird von bedeutungslosen Informationen, ist Klarheit Macht.”
Das ist der erste Satz im Buch 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert von Yuval Noah Harari. Das trifft auf praktisch alle Lebensbereiche zu. Speziell aber auf den Bereich der Altersvorsorge. Dort wirst du zu allen möglichen Produkten eine Vielzahl von Informationen finden. Klarheit erlangst du dadurch aber noch nicht.
Aber wir können dabei (hoffentlich) helfen 😉
Einige der Artikel bestätigen deine Skepsis. Ja, es gibt Produkte die generell zu vermeiden sind. Du wirst dir vielleicht denken: “Ich hab’s ja gewusst.”
Doch es gibt auch Lösungen, die besser sind, als du dir bisher gedacht hast und deine Skepsis war nicht berechtigt. Ungesunde Skepsis sollte niemals als Ausrede dienen, um nicht fürs Alter vorzusorgen (oder irgendetwas anderes nicht zu machen).
Als japanischer Zugführer wärst du wahrscheinlich zu Beginn auch skeptisch gegenüber “shisa kanko” gewesen. Doch Fakt ist, dass unter anderem “shisa kanko” das japanische Zugsystem zu einem der besten der Welt gemacht hat. Mit der richtigen Finanzplanung gehören die Entscheidungen, die du für dein finanzielles Leben triffst, ebenfalls zu den besten der Welt 😉
1. Du liest dir einen, fünf oder alle von den verlinkten Artikeln.
2. Du holst dir den ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-AbsolventInnen.
Und…
3. Du sprichst direkt mit uns – via Videoberatung ortsunabhängig und kostenlos in ganz Österreich. Mehr zur smarten Finanzplanung von FiP.S und wie wir deine Finanzen & Versicherungen zu den besten Welt der machen können, erfährst du indem du den Button klickst: