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Motorola stellte 2001 die Produktion ein und zog sich aus dem Geschäftsbereich zurück
Weitere Industriegiganten meldeten den Konkurs an oder versuchten durch Fusionen zu retten, was nicht mehr zu retten war. Das kleine Ding war endgültig auf dem Weg in die Obskurität. Wovon ist die Rede? Natürlich vom Pager. Je nachdem wie jung du bist, kannst du dich vielleicht gar nicht mehr an Pager erinnern.
Doch Mitte der 90er bis zum Beginn des neuen Jahrtausends waren Pager ein Statussymbol, das nicht nur Ärzte in der Arbeit trugen. Die kleinen Geräte schmückten die Gürtel unzähliger Celebrities, Teenager und von allen anderen die cool sein wollten. Heute geht’s dem Pager im täglichen Leben so wie der Videokassette – er ist ausgestorben.
Doch leider halten sich veraltete Finanzempfehlungen und Ratschläge, die längst überholt sind, nach wie vor. Wir sehen uns in diesem Artikel jene 3 Ratschläge an, denen du auf keinem Fall folgen solltest und welche zeitlosen Weisheiten du nicht missachten darfst.
Beginnen wir mit dem veralteten Finanzrat #1…
Wie so oft sind Pauschalaussagen in den seltensten Fällen komplett richtig. Die Realität ist meist nuancenreicher als ein absolutes Statement. Das ist bei Schulden nicht anders. Es gibt dumme Schulden und schlaue Schulden und dann gibt es Schulden die genau in der Mitte stehen. Vorweg: Das bedeutet nicht, dass du persönlich dumm oder schlau bist. Wenn wir von dummen oder schlauen Schulden sprechen, dann meinen wir ausschließlich die finanzielle Entscheidung und Bewertung (damit habe ich hoffentlich die Hassmails von 5.000 auf 100 reduziert 😉 ).
Wenn du eine Übergangswohnung kaufst, die du fix nach 2 Jahren wieder verkaufen wirst, dann sind zwar die Schulden an sich nicht in die Kategorie dumm einzuordnen, aber die Entscheidung selbst war es vermutlich. Das ist nicht böse gemeint, aber finanziell zahlt sich das in den seltensten Fällen aus. Wenn du die Übergangswohnung aber sicher 10 Jahre nutzt und sie nicht zu teuer war, dann können die Schulden schlau sein.
Wenn du gerade frisch mit dem Studium fertig geworden bist und für den neuen Job ein Auto benötigst, aber nicht das Bargeld dazu hast, dann wirst du entweder leasen oder auf Kredit ein Auto kaufen müssen. Der Autokredit gehört definitiv nicht zu den schlauen Schulden, aber in dieser Situation auch nicht zu den dummen. Denn du hast keine andere Möglichkeit. Wenn du dir allerdings als erstes Auto den 100.000 € Tesla auf Kredit kaufst, dann können wir uns relativ sicher sein, dass es sich um dumme Schulden handelt 😉
Oben haben wir ihn allgemein unter den schlauen Schulden eingeteilt. Da wir bereits viel zu dem Thema geschrieben haben, empfehle ich dir folgende Artikel:
Die Empfehlung ist eine Halb-Wahrheit und zu undifferenziert. Es kann schlau sein, einen Immobilienkredit NICHT so schnell wie möglich zurückzuzahlen. Sagen wir du hast einen Kredit über 300.000 €. Dein Zins beläuft sich auf 0,875 % und ist für 15 Jahre fix. Wenn du jetzt 50.000 € zur Verfügung hast, die du zurückzahlen kannst, dann solltest du nicht automatisch den Kredit tilgen. Denn wenn du die 50.000 € anlegst und nach Kosten & Steuern mehr als die 0,875 % erzielst, dann können die Schulden positiv für dich sein.
Natürlich musst du auch einkalkulieren, dass bei der Tilgung deine Rückzahlrate sinkt (wenn du das willst), und dass du diese Ersparnis auch veranlagen könntest. Aber wenn vernünftige Renditen nicht unrealistisch sind, dann kann eine Veranlagung besser sein, als die Schulden zurückzuzahlen.
Wenn die Ansparung voraussichtlich nur knapp besser als eine Rückzahlung ist, dann solltest du eher die Kreditrückzahlung bevorzugen. Ed Thorpe hat über Leverage folgendes geschrieben:
Das musst du in dieser Situation auch beachten und über das worst-case Szenario nachdenken. Dein Gefühl spielt ebenfalls eine Rolle: Wenn du ohne Rückzahlung nicht mehr gut schläfst, dann tilge einen Teil. Aber dein Gefühl sollte nicht das einzige Entscheidungskriterium sein. Schau dir die Zahlen an, achte auf eine ausreichende Fehlerspanne und dann entscheide.
Früher und schneller zu tilgen bedeutet generell du bezahlst weniger Zinsen. Das heißt aber nicht, dass du deinen Kredit statt mit 30 Jahren Laufzeit nur mit 20 Jahren Laufzeit konzipieren solltest. Durch Sondertilgungen kannst du deine Laufzeit ja kürzen, dir aber zu Beginn eine “angenehmere” (also kleinere) Rückzahlrate sichern. Mehr Infos dazu (inklusive noch detailliertere Gedanken zum Thema Rückzahlung vs. Ansparung) kannst du in unserem Artikel Fixzinskredit nachlesen.
Ob du einen Kredit von der Bank bekommst oder nicht, bedeutet nicht, dass es schlau ist einen Kredit aufzunehmen. Das gilt sowohl für Konsumkredite als auch für den Wohnungskredit zur Finanzierung der eigenen Immobilie. Die Bank wird im Großteil der Fälle versuchen, dass sie dir einen Kredit gibt. Oder in Marketing-Sprache: Sie erfüllt dir deine Wohnträume 😉 Damit verdienen sie ihr Geld.
Wenn du zum BMW-Händler gehst, empfiehlt dir der auch selten einen Mercedes oder redet auf dich ein, um dir ein Fahrrad schmackhaft zu machen. Wenn du zum Frisör gehst (und du noch Haare hast), werden sie dich auch nicht ohne Haarschnitt nach Hause schicken.
Beim Hauskauf oder beim Erwerb der eigenen Wohnung, denken viele leider nur über das Gefühl nach, dass von den eigenen vier Wände ausgelöst wird und nicht über die finanziellen Konsequenzen in 5, 10 oder 20 Jahren.
Für mehr Infos empfehle ich dir einen unserer ultimativen Guides:
Dort erfährst du warum Kaufen nicht immer besser als Mieten ist und was du bei einer Finanzierung unbedingt wissen musst.
Zusammengefasst ist die Aussage Alle Schulden sind schlecht nicht richtig. Stattdessen solltest du Schulden in dumme und schlaue Schulden einteilen. Manchmal gibt es dumme Schulden, die du trotzdem aufnehmen musst, aber im Großteil der Fälle solltest du dumme Schulden vermeiden und schlaue Schulden so gut wie möglich zum finanziellen Vorteil für dich nutzen.
In Niedrigzinsphasen hört man das zwar nicht mehr so oft, aber wenn man einen Blick auf die durchschnittliche Aufteilung des Vermögens der Österreicher wirft, dann ist es aktuell noch immer gelebte Wirklichkeit.
Ich verstehe unter Cash alles was du in bar unterm Kopfpolster, im Garten vergraben oder in den Socken versteckt hast. Außerdem sind jegliche Sparkonten, die täglich oder zeitnah fällig sind für mich Cash – darunter fällt auch das klassische Sparbuch.
Cash ist dafür da, dass du deine Einkäufe und Rechnungen bezahlst. Cash ist der Sicherheitspolster, wenn dein Auto den Geist aufgibt und du ein neues benötigst. Cash ist die Ansparung für den Urlaub in 6 Monaten.
Cash ist allerdings kein Instrument, um Vermögen aufzubauen, zu vermehren oder zu konservieren
Das war es nie und wird es auf Dauer auch nie sein. Wenn du die Inflation berücksichtigst, dann war das auch in Hochzinsphasen schon meist der Fall (die Inflation war höher als der Zinssatz, den du am Konto bekommst). In einer Niedrigzinsphase nehmen wir es nur bewusster wahr. Denn wenn der dritte Bankbrief kommt, der uns die Zinsen von 0,1 % auf 0,02 % p.a. kürzt, dann fühlt sich das nicht unbedingt gut an und wir denken im Anschluss aktiver und bewusster über Zinsen und Inflation nach.
Je nachdem wie lange du Zeit hast, solltest du dein Geld investieren und vernünftig anlegen. Um ein Gefühl zu bekommen, was das im Detail heißt, habe ich folgende vier Artikel für dich:
Verwandt mit Cash ist King, sozusagen der Großcousin dieser Finanzweisheit, ist “Die Kapitalgarantie ist das Wichtigste bei der langfristigen Anlage”. Ich habe darüber schon so oft geschrieben, dass ich es hier nicht als eigenen Punkt aufnehme. Warum diese Weisheit komplett falsch ist, kannst du im Artikel Kapitalgarantie – das Wichtigste bei der Vorsorge oder ein Mythos? nachlesen.
Fürs Bausparen gilt Ähnliches. Ich sehe, speziell in Niedrigzinsphasen, keinen Grund warum irgendjemand einen Bausparvertrag haben sollte. Mehr dazu kannst du in unserem Artikel Ist Bausparen sinnvoll? Ein Großteil der Österreicher glaubt das leider noch immer nachlesen.
Die Empfehlung eines Bausparers und einer Kapitalgarantie bei der langfristigen Vorsorge ist ungefähr so zeitgemäß wie die Empfehlung von Edward Podolsky in seinem Buch “How To Be A Good Wife” aus dem Jahre 1943:
Oder anders ausgedrückt: Eine durchgehende Kapitalgarantie bei der langfristigen Anlage oder Bausparen sind im Großteil der Fälle so zeitgemäß wie die VHS-Kassette zum Film schauen und der Pager zum Kommunizieren.
Eine Finanzweisheit über Vorsorge, die ich immer wieder höre und die trotzdem nicht richtiger wird, ist die folgende…
Ich bin mir gar nicht sicher, ob die meisten das wirklich glauben, oder es sich nur selbst einreden. Aber dein Haus oder deine Eigentumswohnung ist NICHT deine Altersvorsorge. Sehen wir uns die zwei Hauptgründe dafür an:
Klar, du zahlst keine Miete, doch in den ersten 15-30 Jahren zahlst du sehr wahrscheinlich den Kredit zurück. Du wirst tendenziell auch etwas mehr Geld ausgeben für das kleine Gartenprojekt, den Pool und das neue Bad. Ob du am Ende mit Mieten oder Kaufen finanziell besser dastehst ist gar nicht der Punkt. Vor allem ist das gute Gefühl der eigenen Immobilie finanziell schwer aufzuwiegen. Aber je nach Lage und den persönlichen Ansprüchen ist der finanzielle Unterschied zwischen Mieten und Kaufen meist nicht so groß.
Würde jemals jemand behaupten, dass seine Mietwohnung, in der er selbst wohnt, seine Altersvorsorge ist? Nein. Dein Haus oder deine Eigentumswohnung ist es auch nicht.
Im Moment denkst du dir vielleicht noch, dass du dein Haus später einfach verkaufst. Deshalb auch der zweite Punkt:
Selbst wenn du das machst, stellt sich die Frage, ob das Geld, das du für ein +30 Jahre altes Haus bekommst deine komplette Vorsorge fürs Alter abdeckt. In 90 % der Fälle ist die Antwort darauf nein. Selbst wenn der Verkauf des Hauses oder der Wohnung also dein Plan ist, dann stellt die Immobilie auch nur ein Teil deiner Vorsorge dar.
Viel schwerer wiegt aber: Als 30- oder 40-jährige Person einen Plan für sein 70-jähriges Ich zu haben, welcher den Verkauf der eigenen Immobilie inkludiert, ist stark zu hinterfragen. Wir haben keine Ahnung wie wir uns mit 70 fühlen. Wer wir mit 70 sind. Oder was uns mit 70 wichtig ist. Wir glauben es vielleicht zu wissen oder antizipieren zu können. Doch in Wahrheit wissen wir es nicht und unterschätzen, wie sehr wir uns verändern.
Fix einzuplanen sein Haus oder seine Wohnung im Alter zu verkaufen ist in Österreich definitiv ein Extremszenario. Wenn es um Finanzplanung geht, dann ist eines der obersten Gebote extreme Szenarien und Endpunkte zu vermeiden. Im best case tritt das Extremszenario wirklich ein, du verkaufst glücklich und zufrieden deine Immobilie und hast meistens trotzdem noch nicht genug Kapital fürs Alter. Im worst case willst du dein Haus nicht verkaufen, aber hast keine Kohle zum Leben und bist dazu gezwungen.
Du solltest deine Wohnung oder dein Haus als das sehen was es ist: Eine Ausgabe. Egal ob du in Miete oder Eigentum wohnst. Ein Investment oder eine komplette Vorsorge ist es nur, wenn du etwas vermietest und dadurch Einkommen generierst.
Das bedeutet auch, dass du deine Pension planen solltest. Auch nach den bisherigen Ausführungen kannst du deine eigene Immobilie ja als Teil deiner Vorsorge sehen. Aber du solltest niemals in die Falle tappen deine Immobilie als einzige Pensionsvorsorge zu betrachten. Das geht in den meisten Fällen schief.
Mehr zum Vorsorgethema kannst du in folgenden Artikeln nachlesen:
Jeff Bezos, der Amazon-Gründer, erzählte in einem Interview, dass er sehr oft die Frage gestellt bekommt, was sich in den nächsten 10 Jahren verändern wird. Die Frage ist für ihn interessant, aber was er fast nie gefragt wird und was für ihn spannender ist: Was verändert sich in den nächsten 10 Jahren nicht? Für Amazon beantwortet Bezos die Frage so:
Aus diesem Grund fokussiert sich Amazon unter anderem so stark auf niedrige Preise und schnelle Lieferzeiten.
Wir sollten uns deshalb folgende Frage(n) stellen:
Welchen zeitlosen Rat, der auch in Zukunft gilt, müssen wir bei unseren Finanzen unbedingt beachten?
In unserem Artikel Pensionsvorsorge vergleiche ich die Zeit bei der langfristigen Anlage mit der Startbahn bei einem Flugzeugstart (je länger sie ist, desto mehr Geschwindigkeit kannst du aufnehmen). Je früher du mit sinnvollem Sparen beginnst, desto bessere Ergebnisse wirst du erzielen. Das stimmt heute und das stimmt auch noch in 30 Jahren.
Warren Buffett begann mit 10 Jahren Geld zu investieren. Den Großteil seines heutigen Vermögens hat er, NACHDEM er 50 Jahre war generiert. Warum? Da er konstant gute Resultate erzielt und aufgrund des Zinseszinseffekts über eine lange Zeit. Den langfristigen Sparprozess solltest du also nur in absoluten Ausnahmefällen unterbrechen.
Eines der besten Investments deines Lebens ist zu lernen dein Gehalt zu verhandeln. Das wird in 10 Jahren und in 50 Jahren auch noch so sein. Damit du gängige Fehler vermeidest, kannst du unseren Artikel Gehaltsverhandlung – 3 Fehler die dir nicht passieren dürfen lesen. Für 6 Gehaltsverhandlungstipps, kannst du dir unseren Artikel Gehalt verhandeln: 6 Tipps, die deine Erfolgschancen für immer verändern können ansehen.
Wenn du deine Gehaltsverhandlungsskills auf das nächste Leven heben willst, dann schau dir das ultimative Gehaltsverhandlungstraining Einfach Mehr Gehalt von uns an.
Egal ob die Berufsunfähigkeitsversicherung oder die Unfallversicherung – bei diesen Versicherungen zu warten macht keinen Sinn. Ich habe immer wieder mal einen Termin mit einem Klienten oder einer Klientin bei dem die Frage auftaucht: Kann ich damit nicht noch 1-2 Jahre warten?
Ja, klar kann man 1-2 Jahre warten. Aber was bringt das? Damit sparst du dir vielleicht ein paar hundert Euro – aber das wäre, als ob du bei deinem Auto den Airbag erst zwei Jahre später einbauen lässt. Oder beim Mountain-Biken den Helm erst nach den ersten drei Ausfahrten der Saison kaufst.
Das gilt nicht nur für existenzbedrohende Risiken. Bei allen Versicherungen, bei denen dein Gesundheitszustand eine wichtige Rolle spielt, ist es ein Fehler zu warten. Das ist zum Beispiel bei der Krankenzusatzversicherung ebenfalls so.
Wenn du die veralteten Finanzweisheiten liest und über die zeitlosen Ratschläge nachdenkst, dann erscheint dir das im Moment höchstwahrscheinlich logisch. Und doch sehe ich es tagtäglich, wie den falschen Weisheiten gefolgt wird und der zeitlose Rat ignoriert wird. Immer und immer wieder.
Wenn es um Finanzen & Versicherungen geht, dann beschreiben diese beiden Sprüche eine Vielzahl an problematischen Situationen. Ich hoffe, dass ich es mit diesem Artikel und unserem Finanzplanungs-Service schaffe, dass genau das nicht passiert – du sollst aus den Fehlern anderer lernen und die negativen Erfahrungen nicht wiederholen.
1. Hol dir unseren ultimativen Finanzplanungsguide.
Dort erfährst du nochmals welche Versicherungen du unbedingt brauchst, welche Finanzplanungsfehler du vermeiden musst und wie du in allen Bereichen zu Boni für Uni- & FH-Absolventen kommst.
2. Sprich sofort mit uns und starte mit deiner smarten Finanzplanung – österreichweit per Video. Kostenfrei. Online. Unverbindlich.
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