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Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
Also, wo waren wir in Teil I stehen geblieben.
Nachdem es zu einem “guten” Leben auch gehört Geld auszugeben, sollten wir zu Punkt #3 kommen, den ich in zwanzig Jahren nicht bereuen werde…
Wenn du ein vernünftiges Sparniveau erreicht hast bzw. deine Sparrate von deinen Einnahmen abgezogen hast (siehe unseren Artikel Wie viel solltest du pro Monat sparen?), dann musst du dein Leben auch genießen. Zumindest mache ich es so. Und ich werde es definitiv nicht bereuen.
Nein. Doch ich werde es nie bereuen einen coolen Städtetrip zu machen oder einen Roadtrip in Norwegen, Irland & Co. Natürlich könnte ich mir hochrechnen, was aus den 500 € oder 1.000 € oder 2.000 € geworden wäre, wenn ich sie für 30 Jahre veranlagt hätte. Und ja, bei 6 % pro Jahr würde sich der Betrag mehr als verfünffachen. Doch der Zinseszinseffekt bestimmt nicht über mein Leben. Und Geld auszugeben für jene Dinge, die man liebt, lässt sich monetär nur schwer bewerten. Was ist der Zinseszinseffekt der Erinnerungen, die ich von einer Reise mitnehme? Welchen Wert haben die schönsten Momente eines Roadtrips mit deinen Liebsten?
Ich habe darüber bereits in unserem Artikel Hast du diese 3 entscheidenden Geld-Mindsets? geschrieben. Ich werde beispielsweise niemals bereuen Geld für Weiterbildung, Bücher & Kurse auszugeben. Was ist der Sinn eines Finanzplans und Geld zu sparen, wenn man es dann nicht genießt und nutzt? Und ja, für mich gehört zu einem guten Leben auch, dass ich an einem Sonntagnachmittag in Ruhe ein Buch oder Kursinhalte lese (das gehört zu den günstigeren Hobbys) 🙂
Jede kleine Ausgabe löst ein schlechtes Gewissen aus. Ich kenne Leute, die niemals auswärts essen gehen, weil es “zu teuer” ist. Bitte verstehe mich nicht falsch: Sparsamkeit und auf seine Ausgaben zu achten ist eine lobenswerte Tugend, doch die Grenze zwischen Sparsamkeit und Geiz ist fließend. Deshalb ist es entscheidend zu lernen Geld auszugeben.
Uns wird meist beigebracht, dass Geld ausgeben schlecht ist. Doch es ist eine Tragödie, wenn du mit 60 realisierst, dass du dich Jahrzehnte lang selbst gegeißelt hast, bei jeder Ausgabe geknausert hast, nur um zu realisieren, dass es nicht notwendig gewesen wäre. Willst du mit 60 ein paar Millionen auf der Bank haben, nachdem du dich vorher ein paar Jahrzehnte lang bei deinen Ausgaben gequält hast? Was machst du mit 60 mit dem Geld überhaupt? Wäre es schlimm, wenn es etwas weniger wäre, du dafür aber auch dein Leben gelebt hast ohne schlechtes Gewissen beim Geld ausgeben?
Jeden Monat jegliches Einkommen auszugeben oder laufend Schulden zu machen ist keine empfehlenswerte Strategie. Das eine Extrem soll nicht zum anderen Extrem führen. Doch wenn deine mittelfristigen Ziele sinnvoll bespart sind, du dich vernünftig abgesichert hast und auch sinnvoll langfristig sparst, dann ist es nicht verwerflich Geld für die Dinge auszugeben, die du gerne machst. Und ja, ich werde es beispielsweise niemals bereuen Geld für ein gutes Essen mit Freunden auszugeben.
Um wirklich zu wissen was dir wichtig ist, empfehle ich dir über eine eigene Lebensphilosophie nachzudenken. Leitsatz #7 in unserem Artikel 7 Leitsätze für ein sorgenfreies Leben & exzellente Finanzen lautet: Kenne deine eigenen Prinzipien & Werte. Das ist für mich eine Grundvoraussetzung um sinnvoll und entspannt Geld ausgeben zu können. Da wir gerade über Dinge sprechen, die wir lieben, kommen wir zu dem Thema, das jeder liebt. Versicherungen 😀
Ja, ich werde es niemals bereuen Geld für Versicherungen auszugeben. Ich muss ein Geständnis ablegen: Ich liebe das Konzept von Versicherungen. Ich weiß, du bist kurz davor den Artikel wegzuklicken, aber lass es mich erklären:
Du bist nicht in einem von Taliban regierten Staat geboren. Du lebst nicht, wie Milliarden anderer Menschen, in einem Staat, der von einem autoritärem Regime geführt wird. Und doch können auch dich Schicksalsschläge treffen. Da du das Glück hattest in der Geburtslotterie zu gewinnen, kannst du dich zumindest vor den finanziellen Folgen eines Unglücksfalls schützen.
Egal ob es um einen dauerhaften Schaden nach einem Unfall geht oder du aufgrund einer Krankheit für 3 Jahre nicht arbeiten kannst. Den finanziellen Schaden, kannst du wegversichern. Auch die Gefahr, dass dein neues Haus abbrennt und alles was du dir geschaffen hast von einem Tag auf den anderen weg ist, kannst du ganz einfach versichern. Wenn du Kinder hast, dann kannst du dafür sorgen, dass sie finanziell keine Sorgen haben, wenn mit dir etwas passieren sollte. Wenn du darüber nachdenkst, dann ist das genial.
Doch wir haben die Möglichkeit uns zumindest finanziell davor zu schützen. Und deshalb werde ich niemals bereuen Geld für Versicherungen auszugeben. Du findest auf unserem Blog unzählige Artikel zum Thema Versicherungen. Folgende würde ich dir besonders empfehlen, um über die existenzbedrohenden Risiken mehr zu erfahren:
Für einen generellen Gesamtüberblick empfehle ich dir unseren ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-Absolventen:
Dort erfährst du welche Versicherungen du wirklich brauchst und auf welche du verzichten kannst, wie du zehntausende Euros mehr bei der langfristigen Anlage herausholst und welche Finanzplanungsfehler du unbedingt vermeiden musst.
Sollte mich ein Schicksalsschlag treffen, dann würde ich es bereuen, die Möglichkeit ausgelassen zu haben finanziell dafür vorzusorgen. Denn eine vernünftige Absicherung für die worst-case Szenarien kostet nicht viel. In absoluten Zahlen sprechen wir bei den existenzbedrohenden Risiken bei einer vernünftigen Absicherung von 50 bis 100 € monatlich (je nach Lebenssituation). Hier zu sparen, ist vermutlich die finanziell schlechteste Entscheidung, die man treffen kann.
Zum Abschluss dieses Artikels habe ich noch den fünften Punkt, der für sehr viele Bereiche Gültigkeit hat. Ich werde es in 20 Jahren nicht bereuen…
Egal um was es geht, es gibt zwei Möglichkeiten seine eigenen Leistungen zu messen: Gegen sich selbst oder gegen andere. Ich bin der Meinung, dass du dein Leben weitaus glücklicher verbringen wirst, wenn du dich an eigenen Benchmarks misst und nicht an irgendwelchen externen.
“You, and you alone, are the person who should take the measure of your own success. I do not try to be better than anyone else. I only try to be better than myself.” — Dan Jansen
Der Vergleich mit Vorbildern kann motivierend sein. Es kann dich anspornen, wenn du jemandem hinterherjagst. Doch Vergleiche sind in vielen Fällen professionelle Killer von Zufriedenheit und glücklich sein. Wenn dein Maßstab zum Großteil auf externen Faktoren beruht, dann kann das zu folgenden Problemen führen:
Ich habe vorher bereits die Geburtslotterie erwähnt und in Teil I dieses Artikels das Thema Glück und Pech. Wenn du dich an fremden Maßstäben misst, dann ist die Gefahr groß, dass du dich an etwas misst, das unerreichbar ist, da deine externe Benchmark vielleicht sehr viel Glück hatte und egal wie hart du arbeitest, es unmöglich sein wird, dasselbe zu erreichen.Das ist ein Rezept für Unzufriedenheit.
“The only way to measure the distance you’ve traveled is by measuring from where you are back to the point where you started.” — Dan Sullivan
Du bist du und du solltest dich nur mit dir selbst vergleichen.
Wenn du nicht intensiv darüber nachgedacht hast, was du in deinem Leben erreichen und erzielen willst, dann läufst du vielleicht Zielen und Träumen nach, die gar nicht deine eigenen sind. Je später du das realisierst, umso schrecklicher fühlt es sich an.
Gerade im Zeitalter von Social Media ist die Gefahr noch viel größer. Ich nehme stark an, dass du, wenn du an Elon Musk denkst, nicht unbedingt neidisch oder eifersüchtig bist. Er ist nicht wirklich greifbar. Das gilt auch für andere Mitglieder der Milliardärslisten. Doch die Personen, die uns näherstehen, sind greifbar. Sie sind erreichbar. Wir sehen auf Instagram und Co natürlich NUR die guten Seiten ihres Lebens.Die schlechten Ereignisse sind versteckt und nicht sichtbar. Die sehen wir nur bei uns selbst, denn hier kann man sie nicht verstecken. Hier hat man das komplette Bild und nicht nur den wunderschönen Ausschnitt. Die Gefahr, dass du etwas nachjagst, das du vielleicht gar nicht willst oder nie erreichen kannst (weil es nicht der Realität entspricht), ist also omnipräsent.
Nochmals: Du solltest dir bewusst machen, dass du nur die grandiosen Errungenschaften siehst. Von außen sieht alles besser aus…
One day, I realized with all these people I was jealous of, I couldn’t just choose little aspects of their life. I couldn’t say I want his body, I want her money, I want his personality. You have to be that person. Do you want to actually be that person with all of their reactions, their desires, their family, their happiness level, their outlook on life, their self-image? If you’re not willing to do a wholesale, 24/7, 100 percent swap with who that person is, then there is no point in being jealous.
Once I came to that realization, jealousy faded away because I don’t want to be anybody else. I’m perfectly happy being me. By the way, even that is under my control. To be happy being me. It’s just there are no social rewards for it. – Naval Ravikant
Besitztümer, Gehalt & Co zu vergleichen ist einfach. Zahlen sind ja perfekt und ohne Probleme gegenüberzustellen.
Ok… All das spielt keine Rolle.
Wir alle sollten damit aufhören, dass wir besessen davon sind, was andere Menschen haben oder verdienen. Der Verdienst von jemand anderem hat keinen Einfluss auf dein Leben. Du bist nicht involviert im finanziellen Leben deines Nachbars und er nicht in deinem. Denke zurück an die Ausführungen über Glück: Vielleicht hat jemand viel Geld geerbt, vielleicht hat jemand einfach nur Glück gehabt oder vielleicht hat sich jemand seinen Reichtum hart erarbeitet und hatte niemals Glück (wobei das praktisch unmöglich ist, wenn man über die Geburtslotterie nachdenkt).
Egal wie sich die Situation darstellt: Es spielt keine Rolle. Es ist irrelevant. Es ist hat keinen Einfluss auf dein Leben.
If you are pained by any external thing, it is not this thing that disturbs you, but your own judgment about it. And it is in your power to wipe out this judgment now. — Marcus Aurelius
Falls du noch immer den Vergleich mit externen Benchmarks suchst, dann denke über folgendes Zitat nach:
In all circumstances, we compare ourselves to what is above us and look to those who are better off. Let us measure ourselves instead by what is below. None are so miserable that they cannot find a thousand examples to provide consolation. – Montaigne, On Vanity (1580)
Also lass es mich nochmals sagen:
Am Ende zählt für mich nur meine interne Scorecard und keine fremd auferlegten externen Benchmarks. Auch wenn ich mich selbst daran immer wieder erinnern muss. Sich ständig an externen Benchmarks zu messen, ohne wirklich über die Konsequenzen daraus zu reflektieren, ist wie den Seeotter aus Gebieten voll mit Seetangwäldern zu vertreiben. Es wird zu negativen Konsequenzen führen, die dir im Moment vielleicht gar nicht bewusst sind.
1. Wenn du deine Finanzen und Versicherungen verbessern willst, dann kannst du dir als erstes unseren ultimativen Finanzplanungsguide herunterladen.
Dort erfährst du welche Versicherungen du unbedingt brauchst, welche Finanzplanungsfehler du vermeiden musst und wie du in allen Bereichen zu Boni für Uni- & FH-Absolventen kommst.
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