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Was haben Zikaden mit der erfolgreichen Vorsorge zu tun?
Die Laubwälder Nordamerikas und Europas bieten zahlreichen Tieren einen Lebensraum. Trotzdem vergehen viele Jahre, ehe an der nordamerikanischen Ostküste Milliarden von Zikaden aufwachen.
Ganze 17 Jahre.
So lange “warten” die Zikaden, nachdem sie sich als Larven, frisch nach der Geburt, in den Boden gegraben haben. Dann ist der richtige Augenblick zum Schlüpfen da und der Wald wird gestürmt. Bei anderen Zikadenarten in den USA wiederholt sich das Schauspiel alle 13 Jahre.
Die meisten Zikadenfresser pflanzen sich in einem Zyklus von zwei, vier oder sechs Jahren fort. Weil 17 oder 13 nicht durch diese Zahlen teilbar sind, ergeben sich weniger Überschneidungen. Feinde und Opfer treffen seltener aufeinander.
Der lange Lebenszyklus ist eine bewusste Strategie der Zikaden um erfolgreich weiterzuleben.
Wie die Zikaden solltest du früh beginnen und dann lange warten. Deine Feinde bei dem Vorhaben “erfolgreiche” Altersvorsorge sind allerdings keine Zikadenfresser, sondern psychologische Effekte, die zu “Geldfressern” werden.
Wir sehen uns in diesem Artikel die 6 größten psychologischen Geldfresser an.
Starten wir mit dem “Ambiguity Effect”…
Falls du dich gerade fragst, wieso ich nicht das deutsche Wort für den “Ambiguity Effect” verwende: Ich lese eindeutig zu viele englische Bücher 😉 (und ich weiß nicht ob es explizit ein deutsches Wort dafür gibt – Mehrdeutigkeitseffekt vielleicht?)
Wir (das wir steht für uns Menschen) bevorzugen Optionen, bei denen das Resultat bekannt bzw. sicher ist. Das bedeutet wir vermeiden Entscheidungen oder Optionen bei denen das Resultat unsicher oder schwer einschätzbar ist.
Wenn du für dein Alter sparst (oder sparen sollst), dann gibt es auf den ersten Blick eine Vielzahl von “Unsicherheitsfaktoren”.
All diese “unsicheren” Dinge können dazu führen, dass wir das Thema „für’s Alter sparen“ immer wieder verschieben.
Oder wenn wir’s angehen, machen wir vielleicht den Fehler in Varianten zu investieren, die uns etwas “garantieren” (zum Beispiel eine staatlich geförderte Zukunftsvorsorge oder eine klassische Lebensversicherung). Denn da kommt uns das Ergebnis “sicherer” vor.
Zu allererst gilt es Informationslücken zu schließen, denn viele scheinbar “unsichere” Informationen sind eben gar nicht so unsicher.
Beim Thema Inflation kannst du Worst-Case und Best-Case Szenarien berechnen und eine Anlageform wählen, die dir einen gewissen Inflationsschutz bietet.
Auch dein Lebensalter lässt sich statistisch schätzen. Wenn du aktuell zwischen 25 und 35 Jahren alt bist, dann kannst du grob einfach mal mit 90 Jahren rechnen (außer du gehst regelmäßig mit Haien tauchen, bist Base-Jumper oder verbringst deine Urlaube am liebsten mit wildem Inselvolk).
Für alle Sorgen rund um Geldanlage an sich und wie du überhaupt die ganzen Finanzthemen angehen sollst, kannst du dir unseren ultimativen Finanzplanungsguide downloaden.
Teil 3 beschäftigt sich mit Investments und Geldanlage und Teil 4 dann explizit mit dem Thema Vorsorge.
Im Englischen nennt sich das ganze “Confirmation Bias”. Peter Wason beschreibt den Bestätigungsfehler als “die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu ermitteln und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen (bestätigen)”.
Wenn du bisher eher negativ gegenüber Fonds, Aktien & Co eingestellt bist, dann wirst du bei einer Recherche eher “versuchen” deine Grundeinstellung zu bestätigen. Wenn du bei Freunden nachfrägst und die sind auch eher deiner Meinung, dann wirst du den Rat deiner Freunde viel Gewicht schenken, obwohl sie sich bei dem Thema womöglich gar nicht auskennen.
Speziell wenn’s um so etwas wie die richtige fondsgebundene Lebensversicherung geht, kann das gefährlich sein. Denn dann entgeht dir womöglich das perfekte Tool um vorzusorgen.
Den Bestätigungsfehler einfach nur zu kennen, ist leider nicht genug. Du wirst trotzdem nach wie vor auf ihn “reinfallen” (es gab genau dazu sogar Studien). Um ihn zu überwinden musst du akzeptieren, dass du einfach nicht alles weißt. “Wahrheiten” die für dich wie ein Gesetz gelten, solltest du hinterfragen. Du solltest so offen wie möglich an alle Themen herangehen und bewusst Argumente gegen deinen eigenen Standpunkt suchen.
Wenn’s um die finanzielle Planung für’s Alter geht, solltest du mit einem Finanzplaner arbeiten. Ein neutraler Finanzberater bzw. Finanzplaner kann dir helfen, deine eigenen Bestätigungsfehler zu vermeiden (falls du mit uns arbeiten willst, dann kannst du hier nachlesen wie wir das machen).
Der Mitläufereffekt oder „Bandwagon Effect“ beschreibt das Phänomen, dass du dich dem anschließt, was die meisten anderen machen.
Wenn deine Freunde und Bekannten sinnvoll für ihr Alter sparen, dann ist die Chance hoch, dass du das auch machst.
Leider ist auch das Gegenteil der Fall.
Wenn deine Freunde NICHT sinnvoll oder GAR NICHT für’s Alter vorsorgen, dann ist die Chance relativ hoch, dass du es auch nicht machst. Wenn jemand gar nicht für’s Alter spart, dann kann das viele Gründe haben…
Eine sinnvolle langfristige Vorsorge funktioniert auch, wenn wir “jetzt leben wollen” (und das wollen wir glaube ich alle). Niemand sagt, dass du deine gesamte Sparrate für dein Alter sparen sollst oder musst. Und genau weil noch so lange hin ist, kannst du beim Thema Alter sehr viel herausholen. Eine sinnvolle Vorsorge funktioniert, egal was in 30-40 Jahren ist.
Zu allererst sollte dir klar sein, wie entscheidend es tatsächlich ist sinnvoll für dein Alter vorzusorgen.
Lies die folgenden Artikel:
Wenn du willst, dann kannst du auch sofort mit uns sprechen.
Hier erfährst du mehr zur smarten Finanzplanung.
Jep, Nummer vier ist wieder ein Effekt, bei dem ich mir nicht sicher bin, wie ich ihn am besten ins Deutsche übersetze.
“Überbewertung der Gegenwart” triffts vermutlich am besten.
Denn der “Present Bias” bedeutet, dass wir eine sofortige “Belohnung/Vergütung” einer verzögerten bevorzugen. Speziell beim Thema Alter können wir uns meistens nicht vorstellen, wie wir mit 60 oder 65 sind. Für’s Alter zu sparen ist die Wahl jetzt Geld auszugeben oder für einen “Fremden” in 30 oder 40 Jahren zu sparen.
Und du willst jeden Moment genießen. Zumindest sagen dir das alle Motivatonssprüche und Memes auf Instagram & Co. Generell finde ich das ja gut, aber wenn der Leitspruch “Lebe im Jetzt” als Ausrede dafür genommen wird, Entscheidungen zu treffen die eine langfristig negative Auswirkung haben, dann passt etwas nicht.
Studien zufolge würde es helfen, wenn du ein “gealtertes” Bild von dir siehst.
Hört sich wie ein Alptraum an, oder?
Keine Angst, ich werde dir jetzt kein Bild von dir mit 65 zeichnen. Aber ich habe ein paar Vorschläge für dich. 😉
Die Idee ist, dass die fremde Person die 40 Jahre älter ist, zu einer Person wird die du kennst. Eine Person für die es Wert ist zu sparen. Falls du mit der Übung gar nichts anfangen kannst…
Wenn wir mit unseren Klienten über Altersvorsorge sprechen, dann machen wir genau das. Was bedeutet es mit 60 in Pension gehen zu wollen und 2.500 € netto pro Monat zur Verfügung zu haben.
Das zu wissen ist die Basis um sinnvoll für’s Alter zu planen. (Mehr zur Finanzplanung von uns kannst du übrigens hier nachlesen: Smarte Finanzplanung für Uni- und FH-Absolventen – oh und wir beraten österreichweit via Online-Videoberatung und eigenem Portal, du musst also nicht mal deine Wohnung oder dein Haus verlassen.) 😉
Der “Negativity Bias” sagt, dass Personen dazu neigen, negativen Erfahrungen bzw. Informationen eine höhere Aufmerksamkeit und ein höheres Gewicht einzuräumen als positiven Informationen.
Eine negative Information wirkt sich zumeist deutlich stärker aus, als eine positive. Es reichen wenige negative Informationen um uns zu beeinflussen.
Das Problem bei der langfristigen Vorsorge ist dabei folgendes:
Nimm das Beispiel der Aktienanlage (egal ob in Fonds, ETFs, Einzeltitel, etc.). Wenn du Berichte über einen Börsencrash siehst, dann nimmst du die viel mehr wahr, als die Berichte über die letzten 5 positiven Jahre an der Börse. Unter anderem auch, weil darüber nicht so viel berichtet wird, aber vor allem aufgrund des “Negativity Bias”.
Davon sind dann zum Beispiel wie weiter oben schon erwähnt auch Freunde und Bekannte betroffen UND der Rat den sie dir geben.
Das geht vor allem durch Know-How Aufbau und einen Plan zu haben. Wenn du weißt, dass das Risiko von Aktien sehr oft ein zeitliches Risiko ist, dann sind Schwankungen – speziell in den ersten Jahren – einfacher zu verkraften.
Wenn du einen Finanzplan für deine Vorsorge, deine persönliche Absicherung & generell dein Leben hast, dann werden dich “negative” Events und Erlebnisse weniger aus der Bahn werfen.
Der Dispositionseffekt ist etwas das speziell mit Anlegen zu tun hat. Es handelt sich dabei um die Neigung Anteile (z.B. Aktien, Fonds, …) zu verkaufen die gestiegen sind und Anteile zu behalten die gefallen sind.
Für mich steht das auch in engem Zusammenhang mit “versunkenen Kosten”.
Wenn du für etwas Geld ausgegeben hast, das du nicht mehr zurückbekommen kannst, dann hältst du an dem Ding fest. Stell dir vor du gehst essen und dein Gericht schmeckt schrecklich. Ein Großteil der Menschen wird es trotzdem fertig essen – sie haben ja dafür bezahlt.
Wenn du ins Kino gehst und dir nach 20 Minuten klar wird, dass der Film grottenschlecht ist, dann hältst du meistens trotzdem durch. Du hast ja dafür bezahlt.
Nehmen wir an, du hast einen alten Vertrag (vielleicht eine staatlich geförderte Zukunftsvorsorge oder eine klassische Lebensversicherung?) in den du 5.000 € einbezahlt hast.
Inzwischen weißt du, dass das Tool nicht sinnvoll ist. Aktuell liegen aber nur 3.500 € im Vertrag. Für die meisten Menschen ist es extrem schwierig, die Polizze sofort zu kündigen. Sie wollen zumindest die 5.000 € wieder erreichen, bevor sie verkaufen.
Ansonsten “verlieren” sie ja 1.500 €. Das ist ein Paradebeispiel für “versunkene Kosten” und wie sie dich austricksen können.
… die “Kosten” die anfallen, wenn du den Vertrag NICHT sofort kündigst (= die Opportunitätskosten).
Anstatt den alten Vertrag einfach laufen zu lassen, solltest du das Geld, das darin liegt, anders einsetzen. Die vermeintlichen 1.500 € Verlust sind “versunkene Kosten”. Die sind bereits entstanden. Egal was du jetzt machst.
Beim Kinobeispiel von oben sind die Kosten die oft übersehen werden übrigens die “verlorene” Zeit, wenn du den Kinosaal nicht verlässt.
Speziell für den Dispositionseffekt hilft, wie bereits beim “Negativity Bias”, ein Finanzplan. Dadurch vermeidest du emotionale oder irrationale Entscheidungen.
Den Irrtum der versunkenen Kosten kannst du vermeiden, indem du ihn dir einfach bewusst machst und darüber nachdenkst. Falls du einen alten Vertrag hast bei dem du dir unsicher bist, solltest du ebenfalls einfach mit deiner smarten Finanzplanung starten und direkt mit uns sprechen. Wir helfen dir bei der Bewertung des Vertrags.
Die Tiere überwältigen durch ihre schiere Masse. Milliarden Individuen tauchen auf einmal auf. Die Zikaden bringen es auf bis zu drei Tonnen Masse – je Hektar. Das sind 3000 Kilogramm krabbelnde Viecher auf einem Areal von 100 x 100 Metern. Das ist eine „Shock and Awe“ (Schock und Furcht) – Taktik.
Aber im positiven Sinne… und zwar wenn du siehst, wie viel Geld du über die lange Laufzeit durch die richtigen Entscheidungen und Tools anhäufen kannst. Und vor zu wenig Geld im Alter musst du dich niemals fürchten.
Wenn du sinnvoll für’s Alter sparen willst, dann hast du jetzt 2 Möglichkeiten.
1. Besorg’ dir zuerst unseren ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-Absolventinnen.
Die Inhalte sind relevant, egal ob du gerade vom Studium fertig geworden bist oder schon jahrelang im Job bist.
2. Du kannst auch sofort direkt mit uns sprechen und deine smarte Finanzplanung starten.