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“Swear to make them cut me open so that I won’t be buried alive”
… waren die letzten Worte von Frederic Chopin. Die Angst lebendig begraben zu werden war vor 200 bis 300 Jahren weit verbreitet. George Washington, der erste Präsident von Amerika, hat auf seinem Totenbett folgenden Wunsch geäußert: “Have me decently buried, but do not let my body be put into a vault in less than two days after I am dead.”
Auch er fürchtete sich davor lebendig unter die Erde zu kommen. Diese Panik war keine Wahnvorstellung. Lebendige Menschen wurden damals so häufig ins Grab verfrachtet, dass es normal war Glocken über dem Grab zu befestigen. Diese wurden mit einer Schnur an Händen, Beinen und Kopf des vermeintlich Toten befestigt. Sollte die Person doch nicht tot sein, würden irgendwann die Glocken läuten und Helfer eilten zur Rettung.
Die Glocken waren ein Back-Up System.
Du rettest damit deine Angehörigen vor dem finanziellen Ruin. Aber ab wann brauchst du eine Ablebensversicherung? Wie hoch muss die Versicherungssumme sein? Welche Variante passt am besten zu deiner Situation und was darf die Versicherung kosten?
All das und mehr besprechen wir in den nächsten Absätzen 🙂
Falls du lieber ein Video siehst, anstatt einen Artikel zu lesen, dann können wir auch damit dienen:
Vergiss aber nicht, dass du trotzdem bis zum Ende des Artikels runterscrollst und dir die nächsten Schritte ansiehst 😉
Eine Ablebensversicherung zahlt im Todesfall eine bestimmte Geldsumme – egal ob du durch Unfall oder Krankheit stirbst. Auch bei Selbstmord erfolgt die Auszahlung der Versicherungssumme. Um den Selbstmordfall ab Beginn zu versichern, ist eine extra Klausel notwendig (gegen Mehrprämie). Standardmäßig ist der Selbstmord nach 3 Jahren auch versichert (ohne Mehrprämie).
Je nach Fall wirst du zwischen zwei Varianten wählen…
Ablebensversicherungen gibt es mit konstanter oder fallender Ablebensleistung. Bei der konstanten Ablebensversicherung verändert sich die Ablebenssumme nicht. Du versicherst zum Beispiel 150.000 € für 25 Jahre. Die Summe ist im ersten, fünften, dreizehnten und auch im zwanzigsten Jahr konstant (also 150.000 €). Auf Wunsch kann man die Summe indexieren (als Inflationsausgleich).
Bei der fallenden Ablebensversicherung – wie der Name schon vermuten lässt – reduziert sich die Versicherungssumme jedes Jahr. Im Detail gibt es linear fallende Varianten aber auch Varianten, die du exakt an einen Kredit anpassen kannst und die gleich sinken wie die Kredithöhe (bei Fixzinsdarlehen). Das bringt uns auch zu einer entscheidenden Frage:
Die konstante Ablebensversicherung setzen wir gerne zur Absicherung von Angehörigen ein. Wenn du gerade Nachwuchs bekommen hast, dann wird eine konstante Versicherungssumme für 20-25 Jahre am besten sein. Damit ist die Ausbildungszeit deines Kindes optimal abgedeckt.
Bei einem Immobilienkredit bevorzugen wir eine fallende Variante. Die Kreditschuld wird jedes Jahr weniger – deshalb darf auch die Ablebensversicherungssumme jedes Jahr sinken. Der Vertrag wird dadurch auch günstiger.
Du hast dir weiter oben vielleicht schon gedacht:
In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine klassische Lebensversicherung. Wenn du, innerhalb der Versicherungsdauer, nicht stirbst, dann bekommst du am Ende der Laufzeit Geld zurück. Diese Art der Ablebensversicherung hat sich einen besonderen Platz verdient: Die Mülltonne.
Diese Versicherung besteht immer aus einem Ablebensteil und einem Sparteil. Der Ablebensversicherungs-Teil ist in den meisten Fällen teurer, als bei einer reinen Ablebensversicherung. Das liegt zum Großteil daran, dass es diese Variante bei den besten Ablebensversicherern einfach nicht gibt. Du wählst also bereits aus einer drastisch reduzierten Versichererliste aus. Du bekommst zwar am Ende der Laufzeit Geld zurück, aber den Betrag, der in den Sparteil einer Er- und Ablebensversicherung fließt, solltest du in eine bessere Anlage investieren.
Begrabe die Er- und Ablebensversicherung – denn sie ist tatsächlich tot. Die einzigen Glocken, die bei einer klassischen Er- und Ablebensversicherung bei dir ertönen sollten, sind die Alarmglocken. Du willst für deinen Todesfall – egal für was du die Versicherung brauchst – eine reine Ablebensversicherung.
Wenn es Kinder, einen größeren Kredit oder Menschen gibt, die von dir finanziell abhängig sind, dann musst du eine Ablebensversicherung abschließen. Die exakte Höhe deiner Ablebensversicherung wird auch von deinem Einkommen abhängen. Wenn du so viel verdienst, dass Mitte des Monats schon das erste Konto übergeht, dann sollte auch deine Ablebensversicherung höher sein 😉
Je älter du bist, desto teurer wird die Ablebensversicherung. Je länger sie läuft, desto höher ist der Preis. Und natürlich beeinflusst die Höhe der Versicherungssumme auch die zu bezahlende Prämie. Dein Beruf wirkt sich ebenfalls auf die Kosten aus.
Das Thema Gesundheit und Freizeitaktivitäten wird von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich behandelt.
Falls du Raucher bist, dann musst du bei allen Anbietern mit drastischen Zuschlägen rechnen, denn Raucher sterben im Durchschnitt früher. Als Nichtraucher giltst du teilweise sobald du 12 Monate komplett rauchfrei bist. Andere unterscheiden zwischen 12, 36 und 120 Monaten.
Als MotorradfahrerIn wirst du bei vielen Versicherungen ebenfalls mehr zahlen. Es gibt jedoch einige Anbieter, die KEINEN Zuschlag verlangen. Als Motorradfahren gilt auch, wenn du nur 1x im Jahr eine kleine Tour machst. Wenn nämlich genau da etwas passiert, sollte das trotzdem versichert sein.
Gefährliche Hobbies sind ebenfalls zu beachten. Je nach Aktivität kann es zu Zuschlägen oder Ausschlüssen kommen. Und nein, wegen ein bisschen Bergwandern wirst du keinen Ausschluss oder Zuschlag bekommen. Aber auch hier bewertet jede Versicherungsgesellschaft die Situation anders. Das Ganze kannst du vorab klären und dann den besten Anbieter für deine persönliche Situation wählen (zumindest machen wir das bei unseren KlientInnen so).
Auch dein Gewicht kann eine Rolle spielen. Ein bisschen Übergewicht wird sich nicht dramatisch auswirken. Wenn dein BMI aber stark von der Norm abweicht, kann es zu Zuschlägen oder Ablehnungen kommen. Und ja, der BMI ist kein optimales Maß, wird aber von fast allen Gesellschaften verwendet.
Der Fristenverzicht wird manchmal auch Unanfechtbarkeitsklausel genannt. Worum handelt es sich dabei? Wenn du einen Fristenverzicht oder die Unanfechtbarkeitsklausel beantragst, dann ist die Versicherungsleistung auch bei Selbstmord fällig. Ansonsten schließen die meisten Versicherer in den ersten drei Jahren Selbstmord aus.
Dieser Fristenzverzicht ist nicht gratis und wird vor allem von Banken im Rahmen eines Immobilienkredits verlangt. Nein, die Bank schaut euch nicht an und kommt zum Schluss:
Manche Banken verlangen es standardmäßig und manche verzichten darauf. Der Fristenverzicht kostet meist 1 bis 2 Promille der Versicherungssumme. Bei 200.000 € sprechen wir also von 200 bis 400 € Kosten.
Wenn wir davon ausgehen, dass es zu keinen Zuschlägen kommt, dann kosten zum Beispiel 200.000 € Versicherungssumme (konstant) für 20 Jahre folgendes:
Als Beruf habe ich einen normalen Büroangestellten verwendet. Als Motorradfahrer ist der Zuschlag nicht dramatisch. Als Raucher musst du mit circa einer Verdoppelung der Prämien rechnen. Falls du dieselbe Versicherung fallend willst, dann reduzieren sich die Prämien um ca. 50 Prozent. Wie du siehst und wie schon mehrfach erwähnt, hängt die Prämie von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Einen Sonderfall bei der Ablebensversicherung besprechen wir noch…
Eine “verbundene Leben” ist eine Ablebensversicherung bei der gleichzeitig zwei Personen versichert sind. Stell dir vor du und dein Partner machen so eine Versicherung. Als Versicherungssumme wählt ihr 300.000 €. Stirbt einer von euch beiden, dann sind 300.000 € fällig.
Dann sind bei den meisten verbundenen Leben-Verträgen die 300.000 € trotzdem nur einmal fällig. Bei zwei Einzelverträgen werden jeweils 300.000 € – also 600.000 € ausbezahlt.
Sollte nur eine Person sterben, dann endet der Vertrag. Das bedeutet für die Person die übrig bleibt, dass sie bei einem neuen Vertrag die Gesundheitsfragen erneut beantworten muss. Selbst wenn gesundheitlich alles ok ist, bezahlt man mehr, da man inzwischen älter geworden ist.
Wir setzen sie ausschließlich im Rahmen von Kreditfinanzierungen ein und wenn die Kombination aus Beruf, Hobbies und Gesundheitszustand preislich spannend ist. Das passiert nicht häufig, da die verbundene Leben oftmals nicht viel günstiger als zwei Einzelverträge ist. Bei ein paar Euro Unterschied, sparst du hier an der falschen Stelle.
Lord Chesterfield sagte 1769: „All I desire for my own burial is not to be buried alive.“
Die Gefahr lebendig begraben zu werden, kannst du im 21. Jahrhundert außer Acht lassen. Du brauchst kein ausgeklügeltes Glocken-Back-Up, um auf dich aufmerksam zu machen, falls du im Sarg munter wirst. Aber im Falle deines Todes, brauchst du für deine Angehörigen ein gut funktionierendes finanzielles Back-Up System.
1. Egal ob du bereits eine Ablebensversicherung benötigst oder nicht. Du kannst dir im ersten Schritt unseren ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-AbsolventInnen downloaden.
Du bekommst den kostenlosen Guide hier:
2. Falls du aktiv bereits eine Ablebensversicherung benötigst oder generell mit deiner smarten Finanzplanung starten willst, dann sprich mit uns. Unsere kostenlose Online-Videoberatung ist österreichweit möglich – ohne dass du das Haus verlassen musst 😉
Mehr Infos findest du hier: