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Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
Was ist der größte Albtraum wenn du gerade deine Abschlussarbeit im Studium schreibst?
Die Masterarbeit ist fast fertig. Nach Monaten der Recherche, etlichen Änderungen (“Danke für das tolle Feedback, Herr Professor”) und unzähligen Wochen des Schreibens ist es fast vollbracht. Den Theorieteil hast du schon fertig geschrieben und selbst die Fragebögen sind schon alle ausgewertet. Nur noch ein paar kleine Verbesserungen und du bist endlich am Ziel angelangt.
Die Festplatte ist gecrasht. Alle Auswertungen, jegliche Recherche und die gesamte Masterarbeit ist weg. WTF. Na ja, das Backup wird dich schon retten. Dann ist alles wieder hergestellt. Doch was wenn du kein Backup hast und wirklich alles weg ist.
Ohne Berufsunfähigkeitsabsicherung waren die Jahre der Ausbildung umsonst, wenn es zum Festplattencrash (= du kannst aus gesundheitlichen Gründen den Job nicht mehr ausüben) kommt. Die Absicherung der eigenen Arbeitskraft bzw. die Berufsunfähigkeit ist in der österreichischen Bevölkerung ein Randthema. Die Gründe dafür sind zahlreich. Unter anderem gibt es unter den österreichischen Versicherungsgesellschaften keine richtigen Top-Anbieter für die Berufsunfähigkeit.
Dort gibt es schon seit 2001 keinen staatlichen Anspruch mehr auf Rente bei Berufsunfähigkeit für Leute die jünger, als 40 sind. Dadurch gab es sehr viel Konkurrenz unter den Gesellschaften und es haben sich richtig gute Spezialversicherer entwickelt (Anmerkung: Die Österreicher sind in den letzten Jahren durchaus etwas besser geworden, aber sie sind noch immer nicht die erste Wahl). Ein weiterer Grund warum das Thema Berufsunfähigkeit nicht präsenter ist, ist dass es viel Spezial-Know-How erfordert. Das bringt nicht jeder „Berater“ mit.
Den Legobausatz für 3-Jährige kann (fast) jeder vernünftig in geringer Zeit zusammensetzen. Beim Bausatz für Erwachsene wird’s ohne Übung schon schwierig. Speziell für dich als Jungakademiker ist die Lücke (längere Ausbildung, steilere Gehaltskurve, …) die, ohne Versicherung entsteht, enorm.
Dort erfährst du worauf’s als AkademikerIn wirklich ankommt wenn’s um Vorsorge, Versicherung, Geldanlage & Co geht.
Und vor allem wie du in all diesen Bereichen Spezialtarife für AkademikerInnen bekommst.
Die Hauptgründe dafür sind
Das ist jetzt nicht unbedingt die Weihnachtswunschliste, aber es lässt sich nicht anders beschreiben.
Wie groß der Anteil der einzelnen Gründe ist hängt vom Alter ab. Gerade in den letzten Jahren ist ein Anstieg beim Thema Burnout zu beobachten. Unfälle sind übrigens nur bei 3-4% aller berufsunfähigen Menschen der Grund für den Verlust der Arbeitskraft. Die gern in eine Unfallversicherung mitverpackte Unfallrente kommt in Berufsunfähigkeitsfällen so gut wie gar nie zum Tragen und ist KEIN ausreichender Schutz und generell nicht zu empfehlen.
Nehmen wir an du bist 28 Jahre, hast vor 1,5 Jahren dein Studium beendet. Dann wirst du berufsunfähig. Was erhältst du als monatliche Berufsunfähigkeitspension:
0, — Euro…
Denn du brauchst zu diesem Zeitpunkt mindestens 60 Sozialversicherungsmonate um überhaupt anspruchsberechtigt zu sein. Wenn du die 60 Sozialversicherungsmonate beisammen hast liegt die Höhe der Rente im Durchschnitt meistens bei ca. 50% deines Einkommens – unter der Voraussetzung, dass du sie zugesprochen bekommst. Nichts worüber du Freudenlieder schreibst.
Es gibt nur mehr das Rehageld oder Umschulungsgeld. Die zwei Namen sagen schon, in welche Richtung es geht. Von den tausenden Fällen die es seit Einführung dieser Regelung im Jahr 2014 gegeben hat kamen tatsächlich nur unter einem Prozent der Betroffenen wieder ins aktive Arbeitsleben zurück (Stand 2016/2017). Die Maßnahmen greifen also einfach nicht. Falls du dich gerade fragst, wieso der Staat das macht…
Unser Pensionssystem steht seit längerer Zeit auf wackeligen Beinen und jede Person die frühzeitig in Pension geht, bringt das Pensionssystem dem Abgrund näher. Aus diesem Grund ist die Situation so dramatisch und man kann davon ausgehen, dass noch gravierendere Reformen kommen werden.
Die Berufsunfähigkeit schlägt grundsätzlich zweimal zu. Das erste Mal ab dem Zeitpunkt des Verlustes der Arbeitskraft: Wenn du privat nicht versichert bist, musst du auf eine staatliche Berufsunfähigkeitspension hoffen. Neben den starken Gehaltseinbußen kann die Entwicklung der staatlichen Berufsunfähigkeitsrente nicht mit der akademischen Gehaltskurve mithalten. Mögliche Ziele wie Eigentumswohnung oder Haus werden sehr schwer zu realisieren bzw. werden unfinanzierbar.
Mit der staatlichen Berufsunfähigkeitspension kann nur sehr wenig für die private Altersvorsorge angespart werden. Die Situation wird dann also nochmal verschärft. Jetzt aber mal genug mit den Horrorszenarien.
Gute private Anbieter leisten, sobald die versicherte Person zu 50% (für 6 Monate oder länger) oder mehr ihren zuletzt ausgeübten Job nicht mehr ausüben kann. Du erhältst eine monatliche Rente – rückwirkend ab dem ersten Tag der Berufsunfähigkeit. Bei der Auswahl der Gesellschaft kommt es natürlich stark auf die Bedingungen der Gesellschaft an.
Welchen Beruf übst du aus? Wie hoch ist dein Einkommen? Wie hoch sind deine monatlichen Ausgaben? Hast du bereits Kinder? Bist du selbständig?
Als Informatiker bist du beispielsweise bei einem anderen Anbieter besser aufgehoben als Juristen. Je nachdem welche Ausbildung & Job du hast wird Anbieter X oder Anbieter Y besser sein.
Ist denn diese Absicherung wirklich notwendig? Die Wahrscheinlichkeit, dass du als Studienabgänger berufsunfähig wirst, liegt bei über 20% – je nach Richtung ein paar Prozent mehr oder weniger. Das heißt jeden Fünften erwischt es. Der Grund warum du dir im Moment noch immer denkst: “Mich trifft es aber nicht”, wird in der Fachliteratur “optimism bias” genannt.
Wir sind selbst immer der Meinung, dass das Glück auf unserer Seite ist. Oder wir wollen nicht darüber nachdenken was sein könnte.
Du zahlst sie hoffentlich “umsonst”. Das wünschen wir dir, uns und allen anderen. Leider sagt uns die Statistik aber, dass es jeden Fünften von uns einmal erwischt. Deshalb gehört die Berufsunfähigkeit zu den wichtigsten Absicherungen. Vor allem, da sie nicht viel kostet, wenn du sie richtig machst.
Bei den besten privaten Anbietern kostet dich eine Absicherung von zum Beispiel 1.000,– Euro Rente monatlich zwischen 20,– bis 35,– Euro pro Monat. Es gibt sogar Varianten, die anfangs noch weniger kosten. Wir empfehlen zwar folgende Rechnung, nicht zu machen, aber um aufzuzeigen, wie stark die Absicherung eigentlich ist…
… um die Kosten der gesamten Versicherung über 35 Jahre wieder “herinnen” zu haben. Irgendwie leicht makaber, aber so ist es.
Die Rechnung sieht so aus:
Nehmen wir an du zahlst 35 Jahre lang 25 € monatlich für 1.000 € Rente.
Das heißt 35 Jahre x 12 Monate x 25 € = 10.500 €. Das geteilt durch die 1.000 € Rente bedeutet du musst 10,5 Monate ausfallen, damit sich die Versicherung “rentiert” hat.
Wie oben erwähnt, wird das hoffentlich nicht passieren. Wir wünschen uns alle, dass wir die Berufsunfähigkeitsversicherung “umsonst” zahlen. Die Rechnung soll nur zeigen, wie klein der Beitrag im Vergleich zur Leistung im Fall der Fälle ist. Und leider liegt die Statistik eben bei 20 % …
Er steigt nur, wenn auch die Leistung steigt. Das heißt, wenn dein Beitrag um 3% steigt (statt 25 € zahlst du 25,75 € monatlich), dann steigt auch die Leistung die du im Fall der Fälle bekommst um 3% auf 1.030 € pro Monat an. Die Rechnung bleibt also die gleiche und ob du diese Anpassung machen willst oder nicht, kannst immer du entscheiden. Natürlich macht es aufgrund der Inflation Sinn deine Rente anzupassen.
Ein letzter Gedanke: Vergiss dein Back-Up nicht 😉
Sowohl für deine Arbeiten an der Uni oder FH, als auch für deine Arbeitskraft.
Wenn du wissen willst, worauf es für dich als JungakademikerIn noch ankommt und wie du Akademikerboni nutzt…