Achtung!
Wir führen gerade Wartungsarbeiten durch.
Downloads, Login, Accounterstellung & Co funktioniert voraussichtlich von 21:00 bis 22:30 am 13.04.2021 nicht.
Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
Superman windet sich vor Schmerzen am Boden.
Er hat keine Energie mehr. Unser Held kämpft um sein Leben. Lex Luthor steht über ihm und will ihn ein für alle mal fertig machen. In seiner Hand hält er einen grünen Stein. Wenn du jemals in deinem Leben von Superman gehört hast, weißt du, welchen Stein Luthor hat – KRYPTONIT.
In dieser Geschichte ist unser Held weiblich. Unser Gegner ist nicht Lex Luthor, sondern das Job-Interview und anstatt eines grünen Steins bekommst du die Frage:
Oder
Was sollst du darauf antworten?
JEIN. Die Frage “Was halten Sie von Familie?” darf man dir stellen. Du könntest ja antworten: “Familie ist mir sehr wichtig. Früher bei der Oma mit meinen Geschwistern – das war immer ein Riesenspaß…”. Vermutlich erhältst du dann trotzdem die Nachfrage, wie’s mit der eigenen Familienplanung aussieht. Die Frage darf man eigentlich nicht stellen.
Und eine Antwort wie:
… ist vermutlich nicht die beste Idee. Versetz dich in die Lage der HR-Manager. Der Einstellungsprozess ist langwierig, aufwendig und teuer. Der Job der HR-Manager ist, die eine Kandidatin für den Posten zu finden, die am besten dafür geeignet ist. Wieso sollten wir ihnen den Job mit so einer Antwort noch schwieriger machen? Wie wahrscheinlich ist es, dass sie uns gegenüber dann positiv gestimmt sind?
Für die meisten Personalisten ist es unglaubwürdig – selbst wenn es stimmt. Im Worstcase sitzt vor dir eine frisch gebackene Mama oder ein frisch gebackener Papa und denkt sich: “Aber Kinder sind doch super, wie gibt’s das?!”
Wichtig ist dabei, dass du eine konkrete Zeitangabe machst und zwar mindestens 5 Jahre. Dann ist das Thema im Kopf der Personalisten abgehakt.
Jetzt ist die Angst, dass du nach einem Jahr, aufgrund der eigenen Familie, wieder weg bist endgültig beseitigt. Wir empfehlen generell im gesamten Bewerbungsprozess immer ehrlich zu sein. Wenn du allerdings sicher weißt, dass du in 2 Jahren deine Familie gründen willst dann hast du im Grunde nur 2 Möglichkeiten.
Entweder du wählst die Unternehmen und Positionen schon so aus, dass das absolut kein Problem darstellt. Oder du bedienst dich in diesem Fall der kleinen Notlüge.
Die Angabe 5-10 Jahre wird dann vermutlich nicht mehr genau passen. Du kannst aber noch immer sagen “…die nächsten 5 Jahre kein Thema.”. Heutzutage bekommen viele Frauen ihr erstes Kind erst mit 35. Deshalb spricht absolut nichts gegen diesen Zeitraum.
Wie vorhin bereits erwähnt, solltest du vermutlich ein Unternehmen suchen, bei dem dieser Umstand kein Problem darstellt oder auf die Argumentation „für mich sind Kinder kein Thema“ schwenken. Ja, das mag vielleicht eine Lüge sein, aber in dem Fall ist es besser, als keinen Job zu bekommen.
Und zwar indem du bereits während deines Studiums so viele Praktika machst, und Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern knüpfst, wie möglich. Das ist natürlich generell empfehlenswert, aber wenn es schon absehbar ist, dass du mit 34 oder 35 auf Jobsuche gehst, dann doch lieber mit einem Netzwerk, das es dir einfacher macht.
Das bedeutet für deine Karriereplanung übrigens auch, dass du nicht mit Mitte 30 fix einen Firmenwechsel einplanst, wenn du noch keine Kinder hast.
… ist es wichtig, dass du den zukünftigen Arbeitgebern klar machst, dass für Betreuung im Krankheitsfall & Co gesorgt ist. Egal ob du 35 oder 25 bist. Du kannst das sogar als Vorteil für dich nutzen, indem du zeigst, dass die Familienplanung bereits abgeschlossen ist. Darüber müssen sich die HR-Manager keine Gedanken mehr machen. Du erleichterst ihnen den Job.
Dein Job ist perfekt auf das Gespräch vorbereitet zu sein. Fragen nach der Familienplanung, was deine größten Schwächen, Stärken und Mißerfolge waren, sollten für dich einfach sein. Ohne Vorbereitung ins Vorstellungsgespräch zu gehen wäre wie ein Pilot, der noch nie eine Flugstunde hatte.
Genau wie der Pilot unzählige Trainings und Simulationen durchspielt um auf alles vorbereitet zu sein, kannst du das auch machen. Wenn du in Zukunft im Bewerbungsprozess die mit Abstand beste Kandidatin sein willst, dann schau dir unser kostenloses Bewerbungstraining „Vom Studium zum Traumjob“ an.
Oder der Frage auszuweichen. Oder zu akzeptieren, dass die Familienplanung für manche Personalisten ein Grund ist dich nicht oder schon einzustellen.
Es geht darum auf diese Frage vorbereitet zu sein. Es ist einfach eine Tatsache, dass sie gestellt wird.
UND dass sie selbst im 21. Jahrhundert noch immer Auswirkungen auf die Entscheidung hat ob du den Job bekommst oder nicht. Das kann man mögen oder nicht. Wir mögen es nicht. Gerade deshalb ist dieser Artikel entstanden.
Wenn für dich die Frage ein absolutes No-Go ist und du deshalb nicht bei dem Unternehmen arbeiten willst – dann sei dir auch darüber vor dem Gespräch bewusst und ziehe die Konsequenzen, wenn du die Frage bekommst.
Superman findet immer einen Ausweg. Selbst wenn es um das vermeintlich tödliche Kryptonit geht.
Die Frage nach der Familienplanung ist nur eine von vielen. Mit der richtigen Vorbereitung freust du dich auf das Gespräch, anstatt nervös oder unsicher zu sein.
Wenn du wissen willst mit welchen Fragen du sonst noch rechnen musst…
Inklusive einer umfangreichen Fragensammlung und mit welchen eigenen Fragen du die HR-Manager beeindruckst!