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Was hat Robin Hood mit deinem Finanzplan zu tun?
In den Tiefen des Sherwood Forest in Nottinghamshire, England, kursierten Geschichten von einem furchtlosen Bogenschützen und edlen Räuber. Sein Name? Robin Hood. Die Sage erzählt von einem Mann, der den Reichen nimmt und den Armen gibt, der gegen die Ungerechtigkeiten des feudal-herrschaftlichen Systems kämpft. Eine Frage ist jedoch unklar: Gab es Robin Hood tatsächlich?
Die Geschichte wurde in zahlreichen Büchern, Filmen und Theaterstücken adaptiert und erzählt. Sie ist zu einem Symbol für den Kampf um Gerechtigkeit geworden. Sie zeigt, dass gewöhnliche Menschen sich gegen Tyrannei erheben können. Doch die historische Existenz eines realen Robin Hood bleibt im besten Fall unsicher. Es gab zwar wirklich „Gesetzlose“ und Rebellen, die sich gegen das unterdrückerische feudale System des mittelalterlichen Englands auflehnten.
Doch den einen Robin Hood gab es wahrscheinlich nicht.
Es wird nicht möglich sein ihn zu finden. Denn einen Finanzplan kann man nicht für immer gleich lassen. Obwohl die Vorstellung von einem perfekten, einmalig erstellten Finanzplan größtenteils ein Mythos ist, verbirgt sich dennoch ein wahrer Kern darin (so wie in der Legende von Robin Hood).
Die persönlichen Finanzen erfolgreich zu meistern, erfordert sorgfältige Planung. Strategisches Denken und die Anpassung an sich ändernde Umstände sind Pflicht. So können wir uns auch der Perfektion nähern.
Wenn wir von Finanzplanung sprechen, dann beziehen wir uns nicht auf eine klassische Einnahmen-/Ausgabenplanung aus der betrieblichen Finanzplanung. Ein Finanzplan für eine Privatperson ist, so wie wir ihn verstehen, weitaus umfangreicher.
Das Ziel ist durch strategische Planung die individuellen finanziellen Ziele zu erreichen. Oftmals denkt man bei Finanzplanung rein an Geldanlage. Doch zur Finanzplanung gehört auch die Planung der persönlichen Absicherung und wie man sich finanziell vor Risiken schützt. Auch psychologische Aspekte sind nicht zu verachten. Denn der Finanzplan, der am Papier gut aussieht, aber in der Realität keine Anwendung findet, ist nicht viel wert.
Wenn du 23 Jahre alt bist, noch studierst und wenig bis gar kein Einkommen hast, dann wird es nicht notwendig sein, dass dein Finanzplan so umfangreich ist, wie wenn du aktuell 45 Jahre alt bist, mit 58 Jahren in Pension gehen willst und drei Kinder hast. Aber Achtung: Das bedeutet nicht, dass du erst mit 45 darüber intensiver nachdenken solltest. Dann wäre es meistens zu spät.
Starbucks war ursprünglich ein einzelnes Geschäft in Seattle, Washington, das 1971 eröffnet wurde und hochwertige Kaffeebohnen und Zubehör verkaufte. Unter der Führung von Howard Schultz entwickelte sich Starbucks zu einer globalen Kaffeehauskette mit tausenden von Filialen weltweit. Auch dein Finanzplan wird sich weiterentwickeln, egal wie klein oder groß er startet. Er ist keine alte Schriftrolle, die seit tausenden Jahren gleich ist, sondern ein lebendiges, atmendes und sich veränderndes Dokument. Zumindest sollte dein Finanzplan das sein, wenn du damit erfolgreich sein willst.
Bei einem Rezept gibt es gewisse Bestandteile, die enthalten sein müssen, damit ein Gericht genießbar wird. Ein Brot ohne irgendeine Art von Mehl wird höchstwahrscheinlich kein Brot. Das gleiche gilt für einen vernünftigen Finanzplan. Gewisse Dinge müssen enthalten sein. Die folgenden Bestandteile sind ein Minimum an Zutaten, damit der Plan genießbar wird:
Das Ganze darf nicht zufällig zusammengewürfelt sein, sondern muss ineinandergreifen und bereits auf die verschiedenen Lebensphasen und persönlichen Ziele ausgerichtet sein. Die persönlichen Ziele sind hier ein entscheidender Teil. Was ist unsere Mission? Was wollen wir erreichen? Bevor das nicht klar ist, ist jeder Plan sinnlos. Außerdem handelt es sich bei einer Finanzplanung natürlich nicht nur um eine nüchterne Betrachtung von Zahlen. Auch die psychologischen Aspekte spielen eine entscheidende Rolle und sind Teil jeder guten Finanzplanung und Beratung.
Der Finanzplan soll u.a. alle (Finanz-)Entscheidungen vorbereiten, unterstützen und erleichtern. Finanzielle Impulsentscheidungen sollen so gut wie möglich eliminiert werden und durch rationale, richtige und erfolgversprechendere Entscheidungen ersetzt werden. Wie eingangs bereits erwähnt ist auch die laufende Adaptierung des Finanzplans für den Erfolg maßgeblich. Wenn du ein Haus besitzt, dann wirst du die nächsten 50 Jahre auch nicht auf jegliche Instandhaltung und Renovierung verzichten können.
Also einerseits sollte der Plan sowohl das strategische und theoretische abbilden, andererseits muss er auch das taktische und praktische bis ins letzte Detail inkludieren. Am Beispiel von existenzbedrohenden Risiken demonstriert, bedeutet dies, dass dir klar sein sollte, dass du dir u.a. das Risiko der Berufsunfähigkeit absichern musst und du die Information hast, wer für dich der beste Anbieter ist, wie hoch die Absicherung sein sollte und was dich das kosten wird.
Betrachtet man das Beispiel einer Altersvorsorge, dann sollte dir theoretisch klar sein, wie viel du eigentlich sparen müsstest, um dein Ziel zu erreichen (und wie du überhaupt zu der Zahl für dein Ziel kommst). Im Detail geht’s dann natürlich auch um die praktische Umsetzung: Also welcher Tarif (wenn es um die fondsgebundene Lebensversicherung geht) und welche Fonds/ETFs sind zum Start die “Richtigen”.
Genau das und mehr, machen wir übrigens im Rahmen unserer Finanzplanung.
Wenn wir uns mit Klienten nach 5 oder 10 Jahren in einem Check-Up Termin die ursprüngliche Planung ansehen, dann kann es durchaus sein, dass sich Ziele zeitlich deutlich verschoben haben oder komplett anders sind. Es gibt aber auch jene Fälle, in denen fast alles so eingetreten ist, wie es ursprünglich geplant war. Doch natürlich hat niemand eine Glaskugel und kann zu 100 % fixe Vorhersagen treffen.
Zu versuchen alle Ungewissheiten, Marktvolatilitäten und die Veränderung persönlicher Präferenzen Jahre zuvor vorherzusagen, ist wie dem nigerianischen Prinzen auf sein E-Mail, das dir Millionen verspricht, zu antworten und dann mit baldiger Überweisung des Geldes zu rechnen. Es ist ein Narrenspiel. Das macht einen Finanzplan allerdings nicht obsolet. Es zeigt nur, dass er angepasst und am Laufenden gehalten werden muss (wir machen deshalb u.a. regelmäßige Check-Up Termine mit unseren Klientinnen und Klienten).
Stell dir vor du hättest noch eines der sperrigen Geräte mit eingeschränktem Funktionsumfang aus den 90er Jahren und hättest im Laufe der Zeit niemals zu den eleganten Smartphones gewechselt. So wie die Anpassung des Mobiltelefons normal ist, so ist auch eine Adaptierung des Finanzplans entscheidend. Unsicherheiten sollten keine Überraschung darstellen, sondern eingeplant und antizipiert werden. Was kann das in der Praxis jetzt bedeuten?
Sehen wir uns zwei Beispiele typischer Unsicherheiten aus dem Geldanlagebereich an:
Unserer Erfahrung nach wird das Ziel der persönlichen Immobilie eher vorverlegt, als nach hinten verschoben. In diesem Fall würden wir also eher mit 5 Jahren rechnen, als mit 8 Jahren. Was hat das für Konsequenzen? Unsere Sparrate für das Immobilien-Eigenkapital sollte auf 5 Jahre ausgerichtet sein und nicht auf 8 Jahre. Sieht man sich die Zahlen an, dann bekommt man auch ein Gefühl dafür, wie realistisch die eigenen Ziele sind.
Nehmen wir an, dass wir in 5 Jahren eine eigene Immobilie haben wollen. Wir rechnen mit Kosten von 600.000 €. Nehmen wir an, dass ein Kredit von 400.000 € auf Grund des Einkommens leistbar ist (auch das gehört natürlich je nach persönlicher Situation hinterfragt). D.h. wir brauchen 200.000 € Eigenmittel. Ohne Anfangskapital müssten wir 3.000 € pro Monat sparen, wenn wir 4 % p.a. erzielen (Steuern & Co ignorieren wir hier mal), um in 5 Jahren 200.000 € zu haben. Bei 8 Jahren sinkt die notwendige Sparrate, wenn sonst alles gleichbleibt, auf ca. 1765 € monatlich.
Aus diesem Ergebnis kann man nun mehrere Dinge ableiten und sich u.a. folgende Fragen stellen:
– Wie wichtig ist mir die eigene Immobilie tatsächlich? Bin ich bereit, dass ich andere Ziele unterordne, um früher zu den eigenen vier Wänden zu kommen?
– Wie realistisch sind meine Vorstellungen basierend auf meiner aktuellen Jobsituation und zukünftig zu erwartenden Gehaltssprüngen?
– Müsste ich Ziele wie die Altersvorsorge komplett ignorieren, um in 5 Jahren die Immobilie zu besitzen? Wenn ja, wie schlau ist das?
Je nachdem wie die Antworten ausfallen, kann man seinen Finanzplan bzw. Ziele anpassen. Gerade Ziele, die einem enorm wichtig sind, sollte man vermutlich eher konservativ berechnen, um gegen Unerwartetes vernünftig geschützt zu sein.
Wenn wir in 10 Jahren 100.000 € brauchen, egal für was, dann müssen wir bei 2 % p.a. Rendite ca. 750 € pro Monat sparen. Bei 4 % wären “nur” mehr ca. 680 € notwendig und bei 7 % sprechen wir von ca. 575 €. Wirklich vorhersagen kann dir niemand, was in 10 Jahren passiert ist. Doch hier kann man sich u.a. historischer Renditen bedienen und mit einem normalen, einem worst, und einem best case Szenario rechnen. Um ein Gefühl für Renditen zu bekommen kannst du dir zB folgenden Artikel von uns ansehen: Dieser Artikel verändert wahrscheinlich deine Einstellung zu langfristigem Investment.
Ob du deine Berechnung dann eher konservativ ansetzt, ist dir überlassen. Ich rechne gemeinsam mit unseren Klienten immer lieber konservativ, anstatt sich reich zu rechnen und dann womöglich enttäuscht zu sein. Das Problem zu viel Geld angespart zu haben, ist angenehmer, als das Problem zu wenig Geld zur Verfügung zu haben 😉
Unsicherheiten wie Krankheitsfälle, Unfälle oder andere Schicksalsschläge lassen sich rein finanziell relativ gut durch die richtige Absicherung abdecken. Ich bin darauf schon in unserem Artikel Die Rolle von Glück in deinem (Finanz-)Leben etwas näher eingegangen. Einen Fokus auf das zu legen was schief gehen kann und zu wissen, was die daraus resultierenden Konsequenzen sind und wie man sich davor schützt, gehört zu jedem guten Finanzplan.
Nochmals: Den Finanzplan, den du immer zu 100 % einhältst, wird es nicht geben. Das ist allerdings auch nicht notwendig. So wie es den einen Robin Hood nicht gab, so gibt es auch keinen sinnvollen, statischen Finanzplan. Der perfekte Finanzplan lebt. Er verändert sich. Er passt sich deinen Werten, deiner Situation und deinen Zielen an. Diese können sich im Laufe der Zeit verändern. Das ist nicht schlimm. Das ist normal. Wir leben in einer Welt, die nicht vorhersehbar ist. Sie wird von Wahrscheinlichkeiten regiert und nicht von hundertprozentigen Sicherheiten. Genau das, muss sich auch in deinem Finanzplan widerspiegeln (damit er vielleicht doch “perfekt” ist).
Ich schlage dir an diesem Punkt zwei Dinge vor:
1. Wenn du wissen willst, welche drei Finanzplanungsfehler du nicht machen solltest, worauf es bei Versicherungen wirklich ankommt und wie du zu Boni für Uni- und FH-Absolventen in allen Finanz-Bereichen kommst, dann solltest du dir unseren ultimativen Finanzplanungsguide downloaden.
2. Wenn du einen persönlichen Finanzplan haben willst, der auch wirklich funktioniert, dann kannst du sofort mit uns sprechen und mit deiner smarten Finanzplanung starten. Kostenfrei. Online. Unverbindlich. Dafür aber mit Spezialtarifen und Mehrwert für Uni- und FH-AbsolventInnen. Egal ob es zu Beginn um Versicherung, Geldanlage, Vorsorge oder um die Finanzierung deines Eigenheims geht.
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