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Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
William Shakespeare starb 1616. Er lebte zu einer Zeit, in der die Menschen glaubten, dass Fieber mit Aderlass heilbar ist. Den Menschen wurden hier teilweise große Mengen an Blut “entnommen”. Von der Antike bis ins 19. Jahrhundert war diese Methode gängig, um diverseste Krankheiten “zu heilen”. Das heißt, der vermutlich größte Literat der englischen Sprache hat geglaubt, dass Fieber mit einem Messer (und Ader öffnen) heilbar ist.
Shakespeare und alle Menschen von damals lagen mit dem Aderlass falsch. Genauso wie heutzutage viele Menschen mit dem Gedanken falsch liegen, dass die Garantie das Wichtigste und das Um- und Auf bei der Vorsorge ist. Es gab auch eine Zeit, in der die Leute glaubten, die Erde sei eine Scheibe und die Welt ist das Zentrum des Universums.
Dieser Satz könnte für das Thema Garantie und langfristiges Sparen nicht richtiger sein. Analysieren wir im Detail warum…
Trotzdem ist es das Erste, woran die meisten Menschen denken, wenn es um Vorsorge für’s Alter geht. Es soll zumindest das da sein, was eingezahlt wurde. Der Gedanke ist verständlich und auch sinnvoll.
Niemand will, dass er 30-40 Jahre spart und dann ist vielleicht weniger da, als das investierte Geld. Sicherheit bekommst du aber auch ohne eine Garantie.
Wenn du 2 Jahre Zeit hast, dann wirst du anders “anlegen” können und müssen als bei 20 Jahren. Speziell als Jungakademiker, der noch 30-40 Jahre Zeit hat bis er 65 wird, hast du bei der Pensionsvorsorge die Chance diesen riesigen Zeitfaktor zu nützen.
Bei 30-40 Jahren Anlagehorizont ist es im Grunde völlig egal, ob du nach 2 Jahren 10% im Plus bist oder 10% im Minus. Solange die Rechnung am Schluss stimmt. Das ist wie eine Momentaufnahme bei einem 24-Stunden Rennen. Wer nach einer Stunde führt ist nicht ausschlaggebend.
Denn du brauchst das Geld ja nicht in 2 Jahren, sondern erst in 30-40 Jahren. Das heißt, theoretisch kannst du anfangs ganz offensiv anlegen und dieses “Risiko” nutzen um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Wenn du rein in Aktien anlegen würdest – also maximal offensiv und das größte “Risiko” – dann sind Renditen von 6% aufwärts realistisch. Die langfristige Durchschnittsrendite von Aktien weltweit liegt bei ca. 7,5% pro Jahr. Je näher der Entnahmezeitpunkt rückt, desto defensiver musst du natürlich anlegen.
Falls du bei dem Gedanken von reiner Aktienanlage schon Albträume bekommst, dann haben wir gute Nachrichten. Sinnvolle Ergebnisse lassen sich auch mit weniger offensiven Strategien erzielen. Aus unserer Erfahrung können wir sagen die meisten unserer Klienten bevorzugen zum Start eine etwas offensivere/moderatere Veranlagung.
Die typischen Varianten mit Garantie sind allerdings nicht empfehlenswert. Die Konsequenzen, die sie mit sich bringt, sind zu schwerwiegend.
Du wirst zwangsläufig zum Großteil in Anleihen investiert sein. Aufgrund der gegebenen Garantie ist eine andere Anlage gar nicht möglich. Auf zehnjährige Staatsanleihen dieser ausgewählten Länder bekamst du Anfang 2017 folgende Zinsen:
Wer will schon griechische Staatsanleihen für seine langfristige Vorsorge? Vermutlich nicht all zu viele Menschen. Aktuell gibt es praktisch fast keinen sinnvollen Zins in diesem Bereich. Das kann sich natürlich wieder ändern – nur wann? Und für wie lange sind die Zinsniveaus dann höher?
Wenn du weißt, dass 2% oder 5% Rendite pro Jahr bei 200,— € Sparrate einen Unterschied von ca. 160.000 € ausmachen (35 Jahre Sparzeit, 40 Jahre Anlagehorizont), dann wird relativ schnell klar, dass die Rendite nicht zu unterschätzen ist.
Sieh dir in Part 4 unseres ultimativen Guides zur Finanzplanung für Jungakademiker die Details zu der Rechnung an.
Das bedeutet, dass du nach Inflation real einen Verlust erwirtschaftet hast. Bei einem Anlagehorizont von 30-40 Jahren im Durchschnitt sind das bei 2% Inflation mehr als 25% weniger reale Kaufkraft. Es gibt aber durchaus Momente, in denen eine Kapitalgarantie Sinn macht.
Wenn du 30-40 Jahre anlegst und ein paar Jahre vor der Pension gewisse Teile des Kapitals total “absichern” willst, dann hat die Kapitalgarantie für diese Phase auch ihre Berechtigung. Denn zu diesem Zeitpunkt vertragen wir große Schwankungen (zum Beispiel plötzlich 20% nach unten) gar nicht mehr.
Natürlich nicht. Die Garantie kannst du dir “selbst bauen”. Das ist möglich, indem du einfach in “ganz sichere” Anlageklassen wechselst. Da hast du dann zwar für diese Phase keine guten Renditen, aber zumindest zahlst du nicht noch extra für die Kapitalgarantie.
Denn eine Garantie ist nie gratis. Das heißt im Endeffekt, du bist einerseits in Anlagen mit geringer Verzinsung investiert, und bezahlst dafür auch noch extra Geld. Nicht unbedingt die Wunschvorstellung, oder?
Im Altersvorsorgebereich gibt es speziell die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge und die klassische Lebensversicherung, die meist mit einer Garantie ausgestattet sind.
Finger weg davon.
Bei einem bestehenden Vertrag muss geprüft werden, ob in den Vertrag weiter eingezahlt werden soll. Welche Varianten sinnvoll sind, behandeln wir ebenfalls in Part 4 unseres ultimativen Finanzplanungsguide für JungakademikerInnen. Du kannst dir auch unseren Artikel Altersvorsorge – die 3 größten Fehler lesen.
Du willst wissen, welche Tools für die langfristige Vorsorge sinnvoll sind? Und worauf es ankommt, wenn es um Finanzen & Versicherungen für dich als Jungakademiker geht und wie du in allen Bereichen Akademikerboni bekommst?