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U Can’t Touch This…
… war ein Megaerfolg von MC Hammer Anfang der 90er Jahre. Und doch war MC Hammer 1996 pleite. Nicht nur das. Der Rapper hatte einen Schuldenberg von 13 Millionen Dollar angehäuft. Wie kann das passieren?
Na ja, MC Hammer kaufte unter anderem eine 1 Million Dollar Villa und gab dann 30 Millionen für Umbauten und Verbesserungen aus. Außerdem hatte er 200 Angestellte in seinem “Haus” und kaufte einen Pferderennstall mit 19 Pferden…
Irgendwann hätte er sich vermutlich die folgenden Fragen stellen sollen: Soll ich dafür wirklich Geld ausgeben? Soll ich mir das wirklich kaufen? Für was soll ich wirklich viel Geld ausgeben und bei was sollte ich sparen?
Und genau darum geht’s in diesem Artikel.
Nein, nicht um MC Hammer…
Im Detail sehen wir uns an:
Du stellst dir diese Fragen NICHT, wenn du dir ein Bier, einen Kaffee oder irgendwas anderes um ein paar Euro kaufst. Wenn du auf ein Bier gehen willst oder auf einen Kaffee mit deinen besten Freunden, dann mach das einfach (hier kannst du mehr zu nützlichen und dummen Spartipps lesen).
Aber wenn’s um “größere” Ausgaben geht, dann können dir die folgenden Fragen helfen. Als größere Ausgabe bezeichne ich übrigens einfach mal 100 € aufwärts – je nachdem welches Einkommen du hast, wird diese Zahl höher oder niedriger sind.
Nehmen wir an, du überlegst dir ein neues Handy zu kaufen. Dein “altes” Handy ist ein Jahr alt. Stell dir selbst die Frage:
Wenn das Handy nicht plötzlich deine Wäsche macht und für dich kocht, dann ist die Chance relativ klein, dass das neueste Modell dein Leben nachhaltig verbessern wird.
Eine Abwandlung der Frage wäre:
Das gilt übrigens auch, wenn du einen Deal mit einem super Rabatt siehst. Falls das neue Handy um 30 % reduziert ist, dann denkst du dir vielleicht: “Ja, über das freu ich mich in einem Monat auch noch…”
Das glaub ich dir sogar. Aber macht dich das Handy an sich (nicht der Rabatt), in einem Monat glücklicher?
Ich habe mich vor kurzem gefragt (während einer der Cyber-Irgendwas-Wochen/Tage von Amazon), ob ich einen neuen Kindle kaufen soll. Der Preis war irgendwo zwischen 70 bis 120 €.
Ich lese extrem viele Bücher, ich lese gerne Abends, ich lese gerne wenn ich mit dem Zug oder im Auto als Beifahrer unterwegs bin… Also könnte der Kindle perfekt sein für mich.
Dann realisierte ich, dass ich bereits einen Kindle habe, den ich vermutlich vor ca. 5 Jahren oder noch früher gekauft habe. Den habe ich DAMALS auch viel benutzt. Doch seit 2-3 Jahren ist er eher ein Staubfänger. Hauptsächlich weil ich den Großteil meiner Bücher doch lieber in einem “echten” Buch, also auf Papier, lese.
Also habe ich mich entschieden den Kindle nicht zu kaufen und eher mal zu testen, ob ich meinen alten wieder reaktiviere.
Dasselbe kannst du auch für Jeans oder alles andere anwenden. Wenn du mehr als 10 Jeans besitzt, dann solltest du dir ernsthaft die Frage stellen, ob du wirklich eine neue brauchst. Oh und: falls dir die alten nicht mehr passen, dann verschenk’ sie endlich und kauf neue 😉
Was meine ich damit?
Um Impulskäufen vorzubeugen, kannst du dich selbst dazu zwingen, dass du vor dem Kauf mindestens eine Woche wartest.
Wird das Handy wirklich die Qualität deines Lebens erhöhen? Wirst du mehr Spaß haben, weil du das 300 € Kleid gekauft hast? Ist der Kauf mit deinen Lebensprioritäten vereinbar?
Genau um diese Fragen wirklich klären zu können, kannst du dir selbst eine einwöchige Wartezeit “auferlegen”.
… das Angebot gibt es sonst nicht mehr?!?”
Dann kannst du folgenden Test für dich selbst machen.
Die Frage sollte dir dabei helfen, eine sofortige Entscheidung zu treffen. Vor allem wirst du in diesem Fall eher “Erfahrungen und Erlebnisse” bevorzugen, als Dinge.
Nimm die Frage aber bitte nicht als Entschuldigung um 7x im Jahr auf Urlaub zu fahren, obwohl du’s dir nicht leisten kannst 😉 Wenn du beispielsweise unbedingt in 5 Jahren Haus bauen willst, dann solltest du deine Prioritäten nochmals genau abwägen. Was ist dir wirklich wichtiger?
Du kannst dir das zum Beispiel so vorstellen: Wenn ich das neue Handy (oder was auch immer) nicht kaufe…
Genau das bringt uns aber zum nächsten großen Thema…
Natürlich kommt es hier sehr stark auf deine persönlichen Präferenzen und Prioritäten an. Wenn dich ein kleiner Städtetrip glücklicher als eine Videospielkonsole macht: Perfekt. Dann weißt du, wo du eher mehr Geld ausgeben wirst.
Es gibt allerdings ein paar Dinge bei denen du vermutlich NIEMALS sparen solltest und besser MEHR Geld ausgibst. Bevor wir uns spezifische Beispiele ansehen, sollten wir noch über zwei Grundregeln sprechen.
Sehen wir uns ein paar alltägliche Dinge an und bewerten, wann wir sparen und wann wir nicht sparen sollten…
Ich meine mit Essen nicht dein Abendessen im 5-Sterne-Restaurant. Ich meine damit was du jeden Tag zu dir nimmst. Dein tägliches Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder dein Snack zwischendurch.
“You are what you eat”, ist nicht einfach nur ein Spruch. Es gibt vermutlich wenige Dinge, die auf lange Sicht einen größeren Einfluss auf dein gesamtes Wohlbefinden haben wie hochqualitatives Essen.
Wenn du mehr zum Thema Ernährung lesen willst, dann kannst du zum Beispiel folgendes Buch lesen: Perfect Health Diet
Empfehlung:
Spare niemals bei deinem Essen. Kaufe immer gute Qualität. Wenn gute Qualität günstig ist – perfekt.
Ein Online-Kurs der dich vermutlich weiterbringt… Ein Fachbuch, das sich spannend anhört… Egal um was es sich handelt, wenn es um deine persönliche Weiterbildung geht, dann solltest du NIEMALS sparen.
Das heißt natürlich nicht, dass du immer das teuerste Seminar, welches du finden kannst, besuchen solltest. Es geht eher darum, dass du generell einen Teil deines Einkommens für Weiterbildung ausgibst. Ob ein Buch 10,— oder 15,— Euro kostet, sollte auf deine Entscheidung KEINE Auswirkung haben. Wenn du glaubst, dass dich das Buch weiterbringt, dann kauf’ es einfach.
Empfehlung:
Bei deiner persönlichen Weiterbildung solltest du NICHT sparen.
Ich hab’ extra das Wort “Sinnvolle” in den Titel gegeben…
Natürlich solltest du bei Versicherungen sparen (lies dir den Artikel Wie du bis zu 50 % sparst UND bessere Bedingungen bei deinen Versicherungs- und Finanzthemen bekommst). Doch die Einstellung:
… kann auf lange Sicht ziemlich teuer kommen. Du brauchst ein paar essentielle Versicherungen und bei denen solltest du die beste Qualität zum besten Preis bekommen.
Um mehr zu erfahren sieh dir dazu unseren ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-AbsolventInnen an.
In Teil 2 geht’s rein um die Versicherungen die du wirklich brauchst.
Frage Nummer 1:
Wenn du etwas nur 1x pro Jahr trägst, dann solltest du dafür vermutlich nicht Unmengen an Geld ausgeben. Ein 400 € Kleid zu kaufen, das du dann maximal 1x im Jahr trägst, ist vermutlich nicht wirklich sinnvoll.
Alles was du tagtäglich trägst, kann ruhig mehr kosten. Wenn’s tatsächlich besser ist und länger hält. Wie oben bereits erwähnt, bedeutet hochwertig nicht immer teuer.
Bei deinen Bergschuhen solltest du vermutlich nicht das billigste Paar vom schlechtesten Anbieter kaufen, nur weil’s günstig ist.
Wenn du dir Trainingskleidung kaufst, dann sollte die einerseits von guter Qualität sein und andererseits solltest du dich darin wohlfühlen. Wenn das Teil, das dir am besten gefällt sich auch noch großartig anfühlt, dann darf es ruhig ein bisschen mehr kosten. Schließlich benutzt du es ein paar mal in der Woche (oder zumindest ein paar Mal im Monat) 😉
Nichts ist schlimmer als Trainingskleidung in der du dich unwohl fühlst – denn dann wirkt sich das vielleicht sogar auf deine Trainingshäufigkeit aus.
Empfehlung:
Je nachdem wie oft du die Kleidung brauchst und für was du sie benutzt, solltest du entweder sparen oder eben NICHT sparen.
Für manche Menschen sind Autos einfach nur ein Fortbewegungsmittel. Für andere ein Statussymbol. Ich persönlich verfolge eine relativ einfache Vorgehensweise beim Autokauf…
Wenn ich mir ein Auto um 10.000 € kaufe, dann muss ich damit mindestens 5 Jahre (10.000 € geteilt durch 5 Jahre = 2000 €) ohne großartige Reparaturen unterwegs sein. Falls du dir gerade die Frage stellst, wie ich auf die 2.000 € komme…
Dahinter steckt keine mathematische Zauberformel. Mir ist ein Auto nicht so wichtig, deshalb ist die Zahl nicht höher. Ich versuche sogar eher bei 1.500 € pro Jahr zu landen.
In den meisten Fällen geht sich das mit den 2.000 € oder 1.500 € einfacher aus, wenn das Auto gebraucht ist. Es kommt im Grunde aber sehr stark darauf an, wie viel km du im Jahr fährst und wie lange du planst dein Auto zu behalten. Wenn ein Neuwagen 15.000 € kostet und ich realistischerweise damit rechne, dass ich ihn mehr als 10 Jahre fahre, dann passt das ebenfalls.
Natürlich spielt im Gesamtbild auch Spritverbrauch, typische Reparaturkosten, etc. eine Rolle.
Es geht eher darum, bei einer so großen Ausgabe wie dem Auto einfach darüber nachzudenken, wieviel man ausgeben will. Der Richtwert von 2.000 oder 1.500 € pro Jahr ist für mich einfach nur eine selbst auferlegte Decke. Mehr will ich für ein Auto nicht ausgeben, da es mich nicht glücklicher macht, ob ich einen alten Toyota fahre oder einen neuen BMW.
Je mehr Kilometer du im Jahr zurücklegst, desto mehr wird natürlich auch Bequemlichkeit & Co im Auto eine Rolle spielen.
Für mich persönlich ist’s so: Statt 10.000 € mehr für’s Auto auszugeben nehme ich das lieber um’s langfristig zu sparen (lies dir dazu unseren Artikel über die “Fondsgebundene Lebensversicherung”) oder coole Städtetrips zu machen.
Empfehlung:
Ein grobes Gedankenmodell zu haben wie viel du ausgeben willst, hilft dir dabei nicht zu viel auszugeben. Am Ende des Tages kommt es speziell beim Auto darauf an, wie wichtig es dir ist und wieviel du fahren musst. Ob du also eher sparst oder eben nicht, hängt von dir ab.
Aber im Grunde kannst du dir für jede Anschaffung zuerst die 3 entscheidenden Fragen
von oben stellen:
Und dann denk noch über die zwei Grundregeln bezüglich Qualität nach.
Wenn dann klar ist, dass du nicht zu viel bezahlst und trotzdem gute Qualität bekommst, dein Kauf dein Leben verbessern wird, du noch nicht’s Ähnliches besitzt und nach einer Woche das “Ding” noch immer willst. Dann kauf es.
Und ja ich weiß im Song “U can’t touch this” geht’s um was anderes… aber vielleicht hätte MC Hammer von manchen Anschaffungen wirklich die Finger lassen sollen. 😉
Damit dir wenn’s um Versicherungen, Geldanlage, Vorsorge & Co keine Fehler passieren, kannst du dir unseren ultimativen Finanzplanungsguide für Uni- und FH-Absolventen downloaden.
Wenn du mit deiner smarten Finanzplanung starten willst, dann kannst du auch sofort mit uns sprechen. Hier erfährst du mehr (einfach auf den Button klicken):