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Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.
Stell dir vor du bist ein Landwirt (ja es wird gleich klar was das mit dem Telefoninterview zu tun hat 😉 )
Im Frühjahr wenn die Erde trocken ist und der Boden gut befahrbar, dann säst du das Getreide. Sorgsam werden die Samen in den Boden eingebracht und mit Erde bedeckt. Anschließend hoffst du auf Regen und Wärme. Wenn dann die ersten guten Preisprognosen da sind, wird die Vorfreude auf die Ernte immer größer.
Jetzt kommt die entscheidende Phase: die Ernte. Nicht zu früh, denn die Früchte müssen wirklich reif sein, aber auch nicht zu spät. Denn ab der Vollreife geht’s mit der Qualität nach unten und im schlimmsten Fall verdirbt die Ernte dann auf den Feldern. Obwohl du gesät, gepflegt und gehofft hast, entscheiden am Ende ein paar Momente über Erfolg und Misserfolg.
Dasselbe trifft auf dein Telefoninterview zu. Du bereitest dich gewissenhaft vor und wartest auf den Anruf.
Vorstellungsgespräche sind stressig. Noch stressiger wird das ganze, wenn du dein Gegenüber nicht siehst und anhand von Mimik und Gestik nicht abschätzen kannst, was die Person wirklich denkt. Es gibt ein paar Dinge die du beachten musst, damit du in den entscheidenden Momenten wirklich keine Fehler machst. Dazu musst du zuerst wissen, was Telefoninterviews von normalen Interviews unterscheidet und wie du das für dich nutzt. Sprechen wir zuerst über die einfachen Dinge, die dir vielleicht schon bewusst sind.
Ich hatte in meinem Studium 1-2 open-book Klausuren. Das heißt, wir durften alle Kursunterlagen und Bücher zur Beantwortung der Fragen verwenden. Dasselbe trifft auf Telefoninterviews zu. Du kannst dein gesamtes Recherchematerial, alle deine Notizen und Spickzettel verwenden.
Das ist einer der größten Vorteile für dich bei Telefoninterviews. Mach aber nicht den Fehler, alles nur abzulesen. Das wird monoton und langweilig.
Zusätzlich solltest du nicht vergessen zu lächeln. Wenn du jemals ein Telefontraining hattest, dann ist das vermutlich das erste, dass dir gesagt wurde. Leute merken wenn du lächelst und du wirkst automatisch sympathischer.
Wenn du stehst hast du mehr Energie und bist dynamischer – das merkt auch die Person mit der du telefonierst. Die richtige Kleidung verändert dich. Es gibt Studien die beweisen, dass Menschen mit Brille schlauer wirken, aber sich mit einer Brille auch schlauer fühlen und bei Tests besser abschneiden. Sportmannschaften mit komplett schwarzen Dressen sind aggressiver und foulen mehr.
Nutze dieses Wissen und zieh dich so an wie im echten Interview – so wie wenn du den Job schon hättest. Unbewusst beeinflusst es dich und verändert dein Mindset. Du wirst viel professioneller klingen (nicht, dass du ohne Businesskleidung unprofessionell klingst, aber du weißt was wir meinen 😉 ).
Selbstbewusste Körpersprache ist kein Mythos. Studien haben gezeigt, dass ca. 2 Minuten Power-Posing dich verändert (im Grunde wird dein Cortisol gesenkt). Du wirst dich selbstbewusster anhören und fühlen. Also nimm dir 2 Minuten vor dem Telefonat…
Die Beine sind schulterbreit, Brust raus, Kinn nach oben. Denk an einen Superhelden.
Das Geniale an Telefoninterviews ist, dass du das auch während des Gesprächs machen kannst, da dich keiner sieht. Während eines “In-Person” Interviews wär’s vielleicht nicht so angebracht, wenn du plötzlich aufstehst und wie Superman oder Wonder Woman posierst – und das für 2 Minuten.
All diese Kleinigkeiten bringen dir schon mal sehr viel.
Das Geheimnis wie du in jedem Telefoninterview eine Bestleistung abrufst, ist nicht deine Kleidung, ob du stehst oder sitzt oder ob du lächelst. Das sind alles kleine Puzzlestücke um besser zu werden. Den wirklich richtig großen Unterschied macht die Vorbereitung aus.
Wenn du das weißt, kannst du besser abschätzen welche Person er oder sie ist und dich noch besser auf das Gespräch einstellen. Du wirst bessere Fragen stellen können und du weißt vorab wo ihr Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte habt. Kleine Dinge können den Unterschied machen ob das Interview ein Verhör oder ein Gespräch ist. Und vergiss nicht, der Personaler kennt bereits deine Unterlagen und dein Profil.
Das alles weiß er bereits aus deinem Lebenslauf. Selbst wenn er es noch nicht weiß und du ohne Unterlagen ein Telefoninterview bekommen hast – überleg und recherchiere Folgendes:
Als Controller musst du beispielsweise analytisch und logisch denken. In den meisten Controlling-Positionen sind Excelkenntnisse entscheidend. Wie kannst du beides anhand von guten Beispielen beweisen?
Vielleicht schickst du die Fragen und Themen gut formuliert als Agenda bereits an die Person die mit dir das Interview führt. Du positionierst dich sofort ganz anders.
Sieh dir unseren Artikel „Kennst du die Einwände, die gegen deine Einstellung sprechen und wie du sie lösen kannst?“ an.
Wenn du wissen willst wie du auf die häufigsten Fragen im Interview antworten kannst, dann lies dir: Vorstellungsgespräch – Die 3 großen Fragen, die jeder Jungakademiker beantworten muss und Bewerbungsgespräch – Fragen und Antworten ODER: Was fragen Personaler im Interview wirklich und wie antwortest du darauf?
Versuche immer die Dinge aus der Sicht der Personalabteilung zu betrachten. Je mehr du das machst und je mehr du weißt was die Personaler denken, desto besser wirst du abschneiden.
Dazu ist die richtige Recherche notwendig. In unserem ultimativen Bewerbungstraining beschäftigt sich ein Großteil von Modul 1 (von 6) nur damit wie du diese Dinge herausfindest bevor du ein Interview hast und bevor du überhaupt deine Unterlagen erstellst. Damit du garantiert jedes mal eine Weltklasseleistung bringst. Die Details zum Interviewer findest du zum Beispiel auf LinkedIn, Xing, Google, etc. heraus.
Es ist 09:00 Uhr morgens und du warst am Vortrag etwas “länger auf”. Das Telefon läutet und wenn du abhebst ist es Frau Maier von deinem Traumunternehmen. Sie ruft durch um gleich ein kurzes Telefoninterview zu führen. Was sagst du?
Was du definitiv nicht sagst ist: “Ähm, ja, ok.”
Denn dann nimmt das Unheil seinen Lauf. Du bist unvorbereitet und vielleicht noch müde. Selbst wenn du vorbereitet bist und hellwach… Verschieb das Interview, damit du genau weißt, wann es stattfindet und für eine ruhige Umgebung sorgen kannst.
Du bist gerade Einkaufen und nachher mit dem Auto unterwegs. Du hast in 4 Minuten einen anderen Termin. Oder du hast ein Seminar, einen Vortrag, … egal was es ist. Verschieb‘ das Interview auf einen passenden Termin, der dir noch genug Zeit verschafft. Vergiss nicht, dass du dann die härtesten Fragen, die du bekommen kannst auch übst.
Hol dir dazu unsere 20-Punkte Checkliste für ein brillantes Vorstellungsgespräch. Sie ist Teil unseres Bewerbungstoolkits…
Inklusive der typischen Fragen die dich erwarten…